Der Termin für die Erstkommunion steht fest. Jetzt muss alles etwas schneller laufen als in den letzten Jahren. Die Eltern der Erstkommunionkinder schmücken im Pfarrheim in "Etappen" die Kommunionkerzen um die Hygieneregeln einzuhalten. Pfarrgemeinderatsmiglied Maria Lehnert organisierte den Termin, die Materialien und brachte die Motividee mit in den Abend ein.
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Luhe (rgl). Unter Corona-Bedingungen feierte die Pfarrei Luhe am Sonntag das Schutzengel-fest. Pfarrer Arnold Pirner begrüßte die Gläubigen mit den Worten: „Es ist wegen Corona anders als sonst: Der Kirchenzug, die feierliche Sakramentsprozession und der Frühschoppen im Pfarrheim müssen ausfallen, ebenso der feierliche Gesang des Kirchenchores und die Klänge der Blasmusik. Doch trotz aller Einschränkungen ist das Schutzengelfest nicht abgesagt, denn wir können – wenn auch in kleinerer Anzahl als sonst – wenigstens das Wichtigste feiern, die Eucharistie. Gerade in dieser schwierigen Zeit brauchen wir den Schutz und den Beistand der Schutzengel; wir suchen Trost und Kraft bei Maria in unseren Ängsten und Nöten, besonders hier an unserem Gnadenbild Maria Trost“, so der Ortspfarrer. Er dankte dem unbekannten Spender für den herrlichen Blumenschmuck in der Kirche und freute sich, PGR-Sprecherin Ulrike Duschner mit dem Pfarrgemeinderat, Kirchenpfleger Bernhard Irlbacher mit der Kirchenverwaltung Luhe, PGR-Sprecher Albert Baumann aus Oberwildenau sowie Kirchenpfleger Gerhard Hero aus Neudorf begrüßen zu dürfen. Ein herzlicher Willkommensgruß galt dem 1. Bürgermeister Sebastian Hartl mit seinen Stellver-tretern Sigrid Ziegler und Johann Kick mit den Markträten und allen kirchlichen und welt-lichen Vereinen der Seelsorgegemeinschaft, die mit ihren Fahnen gekommen waren.
Ein herzliches Grüß Gott galt besonders dem Festprediger und Hauptzelebranten, Pfarrer Gerhard Pausch aus Weiden Herz Jesu.
Für die Mitfeiernden gab es eine musikalische Überraschung: Der Geier-Chor umrahmte den Gottesdienst mit festlichen A-capella-Gesängen im Gedenken an die verstorbene Kirchen-chorleiterin Ulrike Schwab und deren Ehemann Gerhard und verlieh der Feier so einen be-sonderen Charakter.
„Jugendschutz, Umweltschutz, Personenschutz, Sonnenschutz, Datenschutz, Mund-Nasen-Schutz und vieles mehr – soviel Schutz gab es anscheinend noch nie“ stellt Pfarrer Gerhard Pausch zu Beginn seiner beeindruckenden Predigt fest. „Die Realität ist: Es gibt keine 100% an Sicherheit, an Schutz. Niemand von uns weiß, wie es ihm morgen geht, oder wie wir alle durch die nächsten Monate kommen. Immer schon wussten Menschen: Wir brauchen Schutz. Wir brauchen Trost. Eineinander helfen, sich umeinander kümmern, praktizierte Nächstenliebe – das ist der Kern unseres Glaubens“ so der Prediger.
An vielen Stellen der heiligen Schrift werde deutlich, dass Engel vom Gott kommen. Engel bedeute „Bote“, „Bote Gottes“. So heiße es im Psalm 91 „Wer im Schutz des Höchsten wohnt, der ruht im Schatten des Allmächtigen. Ich sage zum Herrn: Du meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue. Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behü-ten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt“ und im Katechismus sei zu lesen „Einem jeden der Gläubigen steht ein Engel als Beschützer und Hirte zur Seite, um ihn zum Leben zu führen“.
In Luhe habe das Schutzengelfest einen festen Platz im Kirchenjahr. Die Ausstattung der Kirche weise darauf hin, dass viele Generationen in Freud und Leid Zuflucht bei Gott gesucht und Trost und Hilfe erfahren haben. Die Menschen hätten in der Vergangenheit Halt im Glauben gefunden. Doch heute meinten viele, ohne Gott lebe es sich genauso.
Ohne Gott jedoch bleibe das Herz des Menschen leer. Die tiefste Sehnsucht könnten noch so tolle Events und materielle Güter nicht füllen. Das Schutzengelfest erinnere daran, dass Gott den Menschen Boten an die Seite stelle, die es gut mit ihnen meinten.
„Im Blick auf Maria finden wir Trost und neue Hoffnung. Und manchmal begegnen wir Engeln mit Fleisch und Blut. Es müssen nicht Engel mit Flügeln sein. Und manchmal dürfen wir selber zum Engel für andere werden: Boten unseres liebenden Gottes“ stellte Pfarrer Gerhard Pausch zum Abschluss der Predigt fest.
Am Ende des Gottesdienstes dankte Pfarrer Arnold Pirner dem Gast aus Weiden für seine ermutigende und beeindruckende Predigt, sowie dem Geierchor und Organist Hans Spindler für die wunderbare musikalische Gestaltung.
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Neudorf. (rgl). Blumen und herzliche Dankesworte gab es am vergangenen Dienstag am Ende der Abendmesse. Sie galten Irmgard Weiß, die 25 Jahre lang für den Blumenschmuck in der Dorfkirche St. Barbara verantwortlich zeichnete und 15 Jahre lang die Seniorensitzweil in Neudorf organisierte und durchführte.
Pfarrer Arnold Pirner und Kirchenpfleger Gerhard Hero dankten ihr mit herzlichen Worten und übergaben ein Blumenpräsent. Irmgard Weiß habe die Kirche mit viel Liebe stets ge-schmackvoll und dem jeweiligen Anlass entsprechend geschmückt und dafür sehr viel Zeit und Mühen aufgewendet, lobte Pfarrer Pirner. Für die Treffen der Seniorinnen habe sie zuletzt sogar ihr Wohnzimmer zur Verfügung gestellt.
Kirchenpfleger Hero dankte im Namen der Filialgemeinde für die wertvollen Dienste über so lange Zeit. Die Gläubigen spendeten großen Beifall.
Am Ende ergriff Irmgard Weiß selber das Wort und bedankte sich bei Angela Götz, die sie all die Jahre stets beim Schmücken der Kirche unterstützt habe, bei Berta Hammer, aus deren Garten sie immer frische Blumen für die Kirche und Gemüse für den Erntealtar holen durfte, sowie bei den Frauen, die sie stets beim Binden des Adventkranzes unterstützt hatten.
Das Schmücken der Kirche übernimmt ab August Elisabeth Hero. Für die Seniorensitzweil wird noch eine Nachfolgerin gesucht.
Luhe. (rgl) Der Pfarrgemeinderat der Pfarrei Luhe kam am vergangenen Dienstag zur ersten offiziellen Sitzung während der Corona-Pandemie im Pfarrheim zusammen. PGR-Sprecherin Ulrike Duschner begrüßte alle Mitglieder und freute sich über das Wiedersehen nach langer Zeit. Pfarrer Arnold Pirner sprach ein Gebet zur Corona-Pandemie.
Im Rückblick auf die vergangenen Monate der Corona-Zeit bedauerte Ulrike Duschner den Ausfall vieler Veranstaltungen, wie z. B. des Fastenessens, des Kreuzwegs am Koppelberg und der Agapefeier. Sie erinnerte auch an die lange Zeit vom 16. März bis 4. Mai, in der wegen des Corona-Lockdowns Gottesdienste nur ohne Beteiligung der Gläubigen gefeiert werden durften. Dies sei für viele Menschen sehr schmerzhaft gewesen, besonders in der Karwoche und an Ostern. Pfarrer Arnold Pirner berichtete von seinen Erfahrungen und Gefühlen bei den heiligen Messen, die er vor den leeren Kirchenbänken feierte. Manchmal seien ihm fast die Tränen gekommen.
Bereits kurz nach dem Lockdown kamen Kirchenpfleger Bernhard Irlbacher und der stellvertretende PGR-Sprecher Georg Hirsch auf die Idee, die Gottesdienste im Livestream zu übertragen, um auf diese Weise den Gläubigen der Seelsorgegemeinschaft die Mitfeier zu ermöglichen. Sie schufen in kürzester Zeit die nötigen technischen Voraussetzungen, so dass bereits am 22. März, dem ersten Sonntag nach dem Lockdown, die Premiere des Livestreams stattfinden konnte. So war die Pfarrei Luhe im ganzen Umkreis die erste, die mit modernster Technik die Kirche in die Wohnzimmer brachte. Dabei gab es noch einige technische Schwierigkeiten, die jedoch schon bis zum zweiten Livestream-Sonntag abgestellt werden konnten. Die Gläubigen der Seelsorgegemeinschaft nahmen das Angebot in großer Anzahl dankbar an und freuten sich, die Gottesdienste mit „ihrem“ Pfarrer in der vertrauten Kirche daheim am Bildschirm feiern zu können. Auch viele Auswärtige nutzten das Angebot und lobten die tolle Bild- und Tonqualität, wie Pfarrer Pirner berichtete. Er erhielt deswegen viele Anrufe und Emails, zum Teil von sehr weit her, in denen sich Menschen für die gute technische Qualität und die ansprechende Gestaltung der Gottesdienste herzlich bedankten. Deshalb nehmen Bernhard Irlbacher und Georg Hirsch auch stets gern alle Mühen in Kauf und opfern jedes Mal viel Zeit beim Auf- und Abbau und dem Verlegen der Kabel. Bisher wurden 25 Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen sowie 7 Maiandachten im Livestream übertragen und die Technik immer weiter optimiert. Mittlerweile kommen sogar mehrere Kameras zum Einsatz, wie zuletzt bei der Übertragung des Wallfahrtsgottesdienstes aus Mariahilf in Amberg. Dieser wurde sogar auf OTV gesendet, wie auch schon der Gottesdienst am Palmsonntag.
Im Durchschnitt wird jeder Livestream etwa 500 Mal aufgerufen. Am größten war das Interesse in der Karwoche mit 800 bis 1.000 Klicks pro Gottesdienst. Den Rekordwert erreichte die Feier der Osternacht mit 1.411 Aufrufen. Insgesamt wurden bisher über 17.200 Aufrufe verzeichnet.
Ein herzliches Dankeschön richtete Ulrike Duschner auch an Rita Gleißner. Sie kümmert sich besonders um die musikalische Gestaltung aller Gottesdienste und Andachten. Wegen der Corona-Vorschriften sind Chorsingen und Volksgesang verboten bzw. nur sehr stark eingeschränkt möglich. Rita Gleißner überbrückt seit 22. März diese kirchenmusikalische „Fastenzeit“ mit Gesang und Gitarre, findet zu jedem Sonntag- und Feiertag und jedem Thema immer passende geistliche Lieder und verleiht so den gottesdienstlichen Feiern einen besonderen Charakter. Zum Dank dafür erhielt sie duftende Pflanzen für den Pfarrgarten und einen Rosenstrauß. Für die beiden Techniker gab es zur Belohnung einen Brotzeitkorb.
Der PGR sprach sich dafür aus, den Livestream noch bis zum 26. Juli fortzusetzen.
Mit Beginn der Sommerferien wird er eingestellt, da bereits wieder eine größere Anzahl von Gläubigen die Gottesdienste in den Kirchen mitfeiern kann und dazu ausdrücklich motiviert werden soll.
Vorerst bis zum 26. Juli werden auch die Einlasskarten beibehalten, die sich die Gläubigen jeweils ab Donnerstag um 9 Uhr in den Kirchen von Luhe und Oberwildenau abholen können. Bis auf weiteres gelten die Hygiene- und Abstandsvorschriften.
Wegen der großen Not in Südafrika beschloss der PGR, Pater Gerhard Lagleder mit 300,-- Euro zu unterstützten. Er erhält alljährlich den Erlös des Fastenessens und versorgt jetzt in der Corona-Zeit die Ärmsten der Armen mit Essenspaketen, um die Familien vor dem Ver-hungern zu bewahren. Pfarrer Pirner wird die Spende umgehend an seinen Freund weiter-leiten.
Luhe. (rgl) Große Trauer herrscht in der ganzen Marktgemeinde. Die allseits beliebte und geschätzte Leiterin des Kirchenchores St. Martin, Ulrike Schwab, ist am Dienstag der Karwoche in den frühen Morgenstunden ihrem schweren Krebsleiden erlegen.
Geboren und aufgewachsen in Eslarn, spielte Ulrike Schwab schon als Jugendliche in ihrer Heimatpfarrei die Orgel und sang im Kirchenchor. Dort lernte sie viele Jahre später ihren Ehemann Gerhard Schwab kennen, der über viele Jahre den Eslarner Chor leitete und die Anton-Bruckner-Musikschule gründete. Aus der gemeinsamen Liebe zur Musik wurde die Liebe für das Leben.
2001 heirateten die beiden und schenkten Sohn Viktor und Tochter Luisa das Leben.
Musik spielte immer eine tragende Rolle in beider Leben. Ulrike Schwab war die gute Seele der Musikschule, unterstützte ihren Mann mit ganzer Kraft und erledigte jahrzehntelang als Schriftführerin bis zuletzt ehrenamtlich die Verwaltungsaufgaben des Vereins. Außerdem begleitete sie ihren Mann, einen begnadeten Trompeter, an der Orgel bei vielen Hochzeiten.
Als in der Pfarrei Luhe eine neue Leitung für den Kirchenchor gesucht wurde, machte Ulrike Schwab an der Kirchenmusikschule in Regensburg die Ausbildung zur nebenberuflichen Kirchenmusikerin und schloss diese mit der D-Prüfung ab.2007 übernahm sie dann die Leitung des Kirchenchores St. Martin.
Mit ihrer freundlichen und engagierten Art gelang es ihr, viele neue Sängerinnen und Sänger zu gewinnen und den Chor zu einem rund 30köpfigen, homogenen Klangkörper und zu einer intakten, sehr motivierten Gemeinschaft zu formen, die Gottesdienste zu allen Festzeiten des Kirchenjahres musikalisch sehr beeindruckend gestaltete.
Als ihr Ehemann Gerd schwer an ALS erkrankte, pflegte sie ihn zusammen mit der Familie drei Jahre lang zu Hause, bis zu seinem Tod am 17. Juni 2017.
Mitten in dieser schweren Zeit, die all ihre Kräfte forderte, erkrankte sie selber an Krebs. Mit größter Tapferkeit nahm sie Operation und Therapie auf sich und war weiterhin für ihren pflegebedürftigen Mann und ihre Kinder da. Auch den Kirchenchor führte sie trotz aller Schicksalsschläge weiter.
Sie erholte sich körperlich und widmete sich wieder mit Zuversicht und Freude ihren Aufgaben.
Eine große Leidenschaft, die sie auch durch schwere Zeiten trug, war für sie in den letzten 10 Jahren, das Singen im „Trio Z’sammg’stimmt“ mit Rita Gleißner und Resi Lorenz. Mit ihrer wunderbaren Sopranstimme bezauberte sie alle Besucher bei Advent-, Marien- und Passionssingen, bei Weihnachtskonzerten und vielen anderen Anlässen weit über Luhe hinaus. Nun ist ihre so unverwechselbare Stimme verstummt.
Im November 2019 kehrte ihre Krankheit zurück, gegen die sie bis zum Schluss mit großer Tapferkeit kämpfte.
In den frühen Morgenstunden des 7. April ging ihr reiches Leben mit 52 Jahren viel zu früh zu Ende. Um sie trauern neben der Familie und der ganzen Pfarrgemeinde besonders ihre Kinder Viktor und Luisa.
Nach der Corona-Zeit wird in Luhe ein feierliches Requiem für Ulrike Schwab gefeiert.