Luhe/Neudorf/Oberwildenau. 55 Senioren/-innen aus der ganzen Seelsorgegemeinschaft un-ternahmen am 5. Oktober einen Nachmittagsausflug zur Wallfahrtskirche „Maria, Heil der Kranken“ am Habsberg. Wallfahrtsrektor Dekan Elmar Spöttle begrüßte die Pilger und gab Ihnen einen kurzen Einblick in die Geschichte der Wallfahrt, bevor er den interessierten Senioren in einer Kirchenführung das theologische Konzept und die künstlerischen Beson-derheiten des herrlichen Gotteshauses sehr lebendig nahe brachte. Besonders ging er auf das herrliche, große Deckenfresko ein, in dem die Geschichte der Wallfahrt bildlich dargestellt ist.
Anschließend feierte Pfarrer Arnold Pirner mit der Gruppe eine Rosenkranzandacht, bei der die Gottesmutter vor allem um ihre Fürsprache für alle Kranken angerufen wurde.
Nach einem Besuch und einem Gebet in der Gnadenkapelle fuhr die Gruppe weiter ins nursieben Kilometer entfernte Trautmannshofen. Dort besuchte man die herrliche Wallfahrts-kirche „Mariä Namen“, von deren prächtigen Innenraum alle überrascht und sehr beeindruckt waren, wirkt sie doch von außen eher unscheinbar. Bei einer kurzweiligen Führung erfuhren die Senioren Interessantes über die Geschichte der Wallfahrt und die künstlerische Aus-stattung des Gotteshauses. Nach soviel Gebet, Kunst und Kultur schmeckte die Brotzeit im Dorfwirtshaus gegenüber der Kirche besonders gut und man verbrachte eine gemütliche Zeit miteinander, bevor der Bus die Gruppe am Abend wieder in die Heimat zurückbrachte. Pfarrer Arnold Pirner dankte Pfarrsekretärin Rita Gleißner für die umsichtige Organisation des Ausflugs.
Einen herrlichen Tag erlebten die 56 Teilnehmer am Samstag, 9. September, beim Pfarrausflug nach Dresden.
Um 6 Uhr ging es mit dem Bus los. Pfarrer Arnold Pirner erteilte zu Beginn den Reisesegen. Nach ruhiger Fahrt kam die Gruppe bei Sonnenschein und angeneh-mer Temperatur pünktlich um 9.30 Uhr in „Elbflorenz“ oder im „Venedig des Nordens“ an, zu dem August der Starke seine Residenzstadt als sächsischer Kur-fürst nach italienischem Vorbild umgestalten und ausbauen ließ.
In zwei Gruppen machten die Teilnehmer einen geführten Stadtrundgang, der unter anderem vom beeindruckenden Theaterplatz zunächst zur prächtigen An-lage des berühmten Zwingers führte. Dort konnte die Gruppe sogar das Glockenspiel der Glocken, die aus Meißner Porzellan gegossen sind, miterleben.
Dann ging es weiter über das berühmte Taschenberg-Palais zum Stadtschloss und zum nahe gelegenen, weltberühmten Dresdner „Fürstenzug“ auf dem sozusagen eine „Ahnengalerie“ der sächsischen Herrscher aus dem Geschlecht der Wettiner zu sehen ist, und zwar auf Kacheln aus Meißener Porzellan, die bemalt und gebrannt wurden und zum größten Teil sogar den Feuersturm bei der Bombardierung Dresdens im Februar 1942 überstanden haben. Interessant war auch die Besichtigung des Stallhofs, der mit Sgraffito-Technik verziert ist, ebenso wie ein Innenhof des Schlosses. Natürlich durfte auch der Besuch in der katholischen Hofkirche, die heute die Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen ist, nicht fehlen. Beim Blick von den Brühlschen Terrassen konnte man die imposante Architektur dieses ehrwürdigen Gotteshauses erkennen, das in Form eines Schiffes erbaut und mit über 70 Heiligenstatuen geschmückt ist. Herrlich war natürlich von dort auch der Blick über die Elbe.
Einen Höhepunkt des Tages bildete die Mitfeier des Mittagsgebetes in der wieder aufgebauten Frauenkirche am Neumarkt, bei dem die Gruppe reservierte Plätze auf der ersten Empore hatte. An das Gebet schloss sich eine öffentliche Kirchenführung an. Alle waren begeistert von der herrlichen Architektur, den hellen Farben und der bewegenden Geschichte der Frauenkirche.
Nach soviel Kultur und Kunst tat eine Pause gut und beim Mittagessen im Augustiner an der Frauenkirche konnten sich alle für den Nachmittag stärken und dabei große Gemälde von Alt-Dresden bewundern.
Nach einem kleinen Spaziergang durch die Altstadt folgte schließlich um
15.30 Uhr ein weiteres Highlight im Programm, nämlich die Besichtigung der weltberühmten Semperoper, die wie fast alle Bauwerke in Dresden beim großen Bombenangriff zerstört und später wieder aufgebaut wurde.
Alle staunten über die prachtvolle Ausstattung in den Foyers, im Treppenhaus und natürlich im großen Saal, wo schon fast alle großen Opernstars aufgetreten sind und jedes Jahr im Januar auch ein Opernball veranstaltet wird.
Als die Gruppe anschließend wieder den Bus am Zwingerteich erreichte, begann es zu regnen, und alle waren froh, dass Petrus so gutes Wetter für den Ausflug geschickt hatte.
Auf dem Heimweg wurde im idyllisch gelegenen Schwanenschlösschen in Freiberg noch zum Abendessen eingekehrt.
Um 22 Uhr kehrte man wohlbehalten und mit vielen schönen Eindrücken nach Luhe, Oberwildenau und Neudorf zurück.
Pfarrer Arnold Pirner dankte allen, die dabei waren und besonders Pfarrsekre-tärin Rita Gleißner, die den Pfarrausflug sehr umsichtig und perfekt organisiert hatte, so dass alles wunderbar klappte.
Das Ziel des nächsten Pfarrausflugs steht bereits fest: Am 8. September 2018 geht es nach Erfurt!
Luhe. (rgl). Angeführt von der Blaskapelle Oberwildenau zogen die Vereine der Seelsorgegemeinschaft am Sonntag mit ihren Fahnen über den Marktplatz zur Pfarrkirche St. Martin.
Dort begrüßte BGR Arnold Pirner zu Beginn alle Mitfeiernden, darunter die Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen, den Kirchenchor, der den Festgottesdienst musikalisch gestaltete, sowie Bürgermeister Dr. Karl-Heinz-Preißer mit den Mitgliedern des Marktrates.
Sein besonderer Willkommensgruß galt dem Festprediger und Hauptzelebranten, Prälat Peter Hubbauer aus Regensburg.
In seiner beeindruckenden Predigt ging der Gast aus Regensburg zunächst auf die geschichtlichen Hintergründe des Schutzengelfestes ein, das mit dem Fest der „Maria-Trost-Bruderschaft“ verknüpft ist, die in Luhe seit dem Jahr 1754 besteht. Sie war in Italien vom Augustiner-Eremiten Nikolaus von Tolentino gegründet worden. Der Orden der Augustiner habe, zurückgehend auf eine Legende, neben dem heiligen Augustinus und seiner Mutter Monika vor allem die Muttergottes besonders verehrt, und zwar als „Gürtelspenderin“, so wie sie auch auf dem Gnadenbild „Maria Trost“ in der Luher Kirche zu sehen ist.
Die Bruderschaften, so Hubbauer, hätten das Leben in der Kirche über Jahrhunderte entscheidend geprägt und gerade in schweren Zeiten zu einem neuen Aufschwung im Glauben beigetragen.
Die Sprache in den alten Bruderschaftsbüchlein klinge zwar heute etwas veraltet, die Inhalte jedoch könnten, neu formuliert für unsere Zeit, auch heute noch Geltung haben, wo sich Religion, Glaube und Frömmigkeit in einer gewissen Krise befänden.
So seien Glaubenszeugnis, die Förderung der Frömmigkeit und das Streben nach mehr Vollkommenheit auch heute noch durchaus aktuell für die Christen.
Der Festprediger rief die Gläubigen dazu auf, für ihren Glauben einzustehen, anstatt die christliche Überzeugung am Arbeitsplatz, am Stammtisch oder in der Kaffeerunde ängstlich zu verstecken. Christliches Bekenntnis sei gefragt und notwendig, wenn es darum gehe, die Werte der christlichen Kultur zu verteidigen, wo diese lächerlich gemacht würden. Entscheiend sei ein Leben nach den Geboten Gottes.
Der Glaube bleibe tot, wenn er keine Ausdrucksform finde in einer lebendigen Beziehung zu Gott. Im Gebet, im Betrachten der Heiligen Schrift, in der Feier der Eucharistie und im Empfang der Sakramente habe ein Christ die kostbarsten Möglichkeiten, Gott zu erfahren.
Glaubender sein bedeute immer Betender sein, so Hubbauer. Deshalb sollten die Christen täglich beten und am Sonntag die heilige Messe mitfeiern nicht als Pflichtübung oder aus Gewohnheit, sondern als innigste Begegnung mit Gott.
„Es geht um Ihren Glauben und das Leben in Ihrer Pfarrgemeinde. Es geht darum, dass Sie selber Ihr Leben meistern, gleichsam an der Hand der „Gürtel schenkenden“ Muttergottes und beschützt von den heiligen Engeln. In einer Zeit, wo es dringend um eine Erneuerung der Kirche geht, wo in der Öffentlichkeit Glaube, Kirche und letztlich Gott oft in den Schmutz gezogen werden, ist es notwendig, uns wieder neu zu orientieren und den Mut aufzubringen, uns auch heute zu Gott, Glaube und Kirche zu bekennen“, appellierte der Festprediger an die versammelte Gemeinde.
Nach dem Festgottesdienst zogen die Gläubigen in einer feierlichen Sakramentsprozession über den Marktplatz, begleitet von den Klängen der Blaskapelle Oberwildenau.
Anschließend wurde das Schutzengelfest mit der weltlichen Feier im Pfarrheim St. Martin fortgesetzt. Dort ließen sich die vielen Gäste zur Blasmusik Weißwürste, Brezen und Getränke schmecken, die der Pfarrgemeinderat servierte.
Luhe/Neudorf/Oberwildenau. (rgl) Am Wochenende verabschiedete sich der indische Vincentiner-Pater Thomas Cheruvil von den Gläubigen der Seelsorgegemeinschaft.
Fünf Jahre lang hatte er jeweils im August die Urlaubsvertretung für Pfarrer Arnold Pirner übernommen. Im Frühjahr 2018 beendet er in Rom sein Philosophiestudium mit der Promotion und kehrt anschließend in seine südindische Heimat im Bundesstaat Kerala zurück, Dort wird er in der Priesterausbildung seines Ordens tätig sein.
In Neudorf dankte ihm PGR-Mitglied Reiner Reisnecker beim Vorabendgottesdienst für seinen Einsatz, in Oberwildenau Kirchenpfleger Hans Häusler und in Luhe galt es beim Fest-gottesdienst anlässlich des Schutzengelfestes auf Wiedersehen zu sagen.
PGR-Sprecherin Ulrike Duschner wandte sich im Namen der Pfarrgemeinde mit herzlichen Worten an Pater Thomas:
„Danke für die schönen Gottesdienste, die wir mit Ihnen feiern durften, für Ihre Freundlich-keit, für Ihre nette, gesellige Art und Ihren Humor. Danke für die schöne Zeit, die wir mit Ihnen verbringen durften und dass wir Sie kennenlernen durften.“ Duschner wünschte dem beliebten Pater alles Gute für die Doktorarbeit und den Abschluss seines Studiums, eine gute Heimreise nach Indien und Gottes Segen und Gesundheit für die Zukunft.
Dann ergriff Pater Thomas – sichtlich bewegt – selber das Wort und gab dabei auch ein paar Kostproben seiner Bayerisch-Kenntnisse, die er sich im Laufe von fünf Jahren erworben hatte, zum Beispiel „Wois i niad“ und „Passt scho“. Er habe viel gelernt, unter anderem Fleiß, Wohltätigkeit, Liebe, Sorge und deutsche Pünktlichkeit. Bei Ausflügen durfte er viele Orte und Sehenswürdigkeiten in der Oberpfalz und Niederbayern besuchen. Immer habe er Fahrer gefunden. „Eine Menge köstlicher Dinge habe ich kennengelernt: Schweinshax’n, Schweine-braten mit Spotz’n, Dotsch mit Apfelkompott, Bratwurst und Sauerkraut, Weißwurst und Brezen“ – so Pater Thomas, der sich bei Pfarrhausfrau Rita Gleißner und allen anderen Frauen, die für ihn gekocht hatten, herzlich bedankte und auch dazu einen bayerischen Spruch wusste: „In Gott’s Nam, ess mas zam!“
„Vielen Dank für Ihre Spenden und die Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben. Ich habe keine Worte, um Ihnen für Ihre Anteilnahme und Liebe zu danken. Möge Gott Euch alle segnen“ – wünschte der scheidende Geistliche.
Pfarrer Arnold Pirner sei ihm im Lauf der Jahre ein guter Freund geworden. Er sei immer freundlich und großzügig gewesen und habe ihm im Pfarrhaus stets freie Unterkunft gegeben und ihn zum Essen eingeladen. „Worte sind begrenzt, um meinen Dank auszudrücken. Ich werde die Erinnerungen an Sie immer in meinem Herzen bewahren und für Sie beten“ – schloss Pater Thomas seine Abschiedsansprache, für die er spontan Applaus erhielt.
Pfarrer Arnold Pirner verabschiedete sich ebenfalls mit herzlichen Worten und einer festen Umarmung von Pater Thomas und wünschte ihm Gottes Segen für die Zukunft und vielleicht ein Wiedersehen in Deutschland oder Indien.
Luhe/Neudorf/Oberwildenau. (rgl). Für Diözesancaritasdirektor Diakon Michael Weißmann, der erst seit Dezember 2016 im Amt ist, war die Veranstaltung im Pfarrheim St. Martin in Luhe eine Premiere: Zum ersten Mal nahm er die Ehrung langjähriger Sammlerinnen und Sammler vor und freute sich über die Einladung nach Luhe.
BGR Arnold Pirner hieß alle Gäste zur ersten gemeinsam Ehrung in der Seelsorgegemein-schaft herzlich willkommen, darunter auch die PGR-Sprecher Ulrike Duschner aus Luhe und Albert Baumann aus Oberwildenau. Zum Dank für ihre wertvollen Dienste durften sich alle erst einmal am leckeren Kuchen- und Tortenbuffet stärken, bevor Caritasdirektor Weißmann aus Regensburg in einer Powerpoint-Präsentation Dienste und Bedeutung der Caritas vor-stellte. Caritas, so Weißmann, bedeute Dienst am Nächsten und sei das Herzstück der Kirche. Sie habe ihren Ursprung in der helfenden und heilenden Zuwendung Gottes zum Menschen. Die Caritas helfe von der Wiege (Schwangerschaftsberatung) bis zur Bahre (Hospiz). Vorbilder seien dabei die großen Heiligen der Nächstenliebe wie Elisabeth von Thüringen, Vinzenz von Paul, Martin von Tours und Nikolaus von Myra. 1922 wurde in Regensburg der Diözesancaritasverband gegründet. Unter diesem Dach gebe es heute über 900 soziale Ein-richtungen mit mehr als 22.000 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Die Caritas sei der größte Arbeitgeber im Pflegebereich. Zu den verschiedenen Diensten zählen u.a. die Allgemeine Sozialberatung, Auslands- und Katastrophenhilfe, Beratung für Migranten und Geflüchtete, Müttergenesungswerk, Fachberatung für katholische Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Seniorenhilfe, ambulante Pflegestationen, 50 Alten- und Pflegeheime, Suchthilfe, Schuldner-beratung, Schulen für Altenpflege, Krankenpflege und Erzieherinnen u.v.m. Finanziert, so Weißmann, würden alle Projekte durch Kirchensteuermittel, öffentliche Zuschüsse, Pflege-sätze, Beiträge und Spenden, die vor allem durch die engagierten Caritassammler und Sammlerinnen in den Pfarreien zweimal im Jahr zusammengetragen würden. Dabei fließe jeder Cent aus der Sammlung in konkrete Projekte und kein Cent in die Verwaltung. 40 % der Spenden blieben für soziale Zwecke in den Pfarreien, 60 % gehen an den Diözesanverband.
Bei der anschließenden Ehrung wurde besonders das Engagement der 83jährigen Katharina Schwab gewürdigt, die bis 2016 45 Jahre lang - meist mit ihrem Fahrrad - als eifrige Samm-lerin im Einsatz war, sich um die Organisation der Kollekte in der Pfarrei Luhe kümmerte, die Listen verteilte und immer wieder neue Sammlerinnen und Aushilfen fand. Für ihre außer-gewöhnliches Engagement wurde ihr die Caritas-Ehrennadel in Gold und eine Urkunde ver-liehen.
Elisabethmedaillen und Dankurkunden für ihren langjährigen Einsatz erhielten Erika Bacher und Therese Friedl (je 31 Jahre), Agnes Müller und Regina Schmidt (je 29 Jahre), Helga Goschler, Anna Herreiner und Elfriede Ring (je 20 Jahre), Angela Götz, Rita Hößler, Barbara Kick und Irmgard Weiß (je 19 Jahre).
Dank- und Anerkennungsurkunden wurden überreicht an Rita Geiler (15 Jahre), die in der Expositur Oberwildenau die Listen verteilt, sich um einen reibungslosen Ablauf bemüht und selber als Sammlerin unterwegs ist, Agnes Kick (16 Jahre), Elisabeth Bachmaier und Christa Stahl (15 Jahre), Maria Schießl (13 Jahre) sowie Luise Köllner und Johann Schlegl (je 9 Jahre).
Caritasdirektor Weißmann, BGR Arnold Pirner und die PGR-Sprecher gratulierten den Geehrten und hofften, dass sie noch viele Jahre im Dienst an der Nächstenliebe für die Caritas im Einsatz bleiben mögen.