Luhe. (rgl). Die hohe Zahl der Corona-Infektionen bereitet vielen Menschen Sorge. Manche trauen sich deswegen auch nicht mehr zur Kirche, um dort am Sonntag den Gottesdienst mitzufeiern. Das war bereits im März so, als die Corona-Pandemie begann, und heute ist es bei der zweiten Welle, die Deutschland und gerade auch die Oberpfalz voll getroffen hat, nicht anders. Deshalb überlegte die Pfarrei Luhe bereits zu Beginn der Pandemie, wie sie die Kirche zu den Menschen bringen kann, damit sie auch in dieser Ausnahmesituation nicht auf den Gottesdienst verzichten müssen und gleichzeitig mit der Pfarrgemeinde verbunden bleiben können.
Als am 16. März der erste Lockdown in Kraft trat, war die Pfarrei St. Martin Luhe die erste im ganzen Umkreis, die bereits am 4. Fastensonntag, den 22. März, erstmals den Gottesdienst per Livestream im Internet übertrug. Dass dies überhaupt möglich war, ist dem großen persönlichen Einsatz und dem technischen Knowhow von Kirchenpfleger Bernhard Irlbacher und
Ministrantenbetreuer Georg Hirsch zu verdanken. Sie schufen in kurzer Zeit die notwendigen Voraussetzungen und begannen mit einer einzigen Kamera. Der große Zuspruch von Gläubigen aus Nah und Fern spornte sie dazu an, die Technik ständig zu verbessern. Mittlerweile sind eine schwenk- und zoombare sowie drei stationäre Kameras im Einsatz, die über Laptop gesteuert werden. Gab es anfangs Probleme mit der Internetleitung oder mit dem Ton, so ist heute alles optimiert. Die Bild- und Tonqualität wird sogar von Profis gelobt.
Wochenlang waren von März bis Mai bei den Livestream-Gottesdiensten nur Pfarrer Arnold Pirner, Mesnerin Rita Hösl, Lektorin und Kantorin Rita Gleißner, Organist Hans Spindler sowie die beiden Techniker in der Kirche anwesend. Ab Anfang Mai war es den Gläubigen wieder erlaubt, unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften die Gottesdienste in der Kirche mitzufeiern. Trotzdem wurde der Livestream beibehalten, weil unter den neuen Voraussetzungen nur etwa 70 Personen in der Pfarrkirche Platz finden.
Besonders großen Zuspruch fanden neben den Gottesdiensten in der Karwoche und an Ostern auch die Maiandachten, die per Livestream übertragen wurden.
Als die Pandemie im Sommer abzuebben schien, wurde mit Beginn der Sommerferien die Übertragung vorerst eingestellt. Doch bereits im am 11. Oktober ging die Pfarrei wieder auf Sendung, um vielen Großeltern und Verwandten und der ganzen Pfarrgemeinde die Mitfeier der Erstkommunion zu ermöglichen. Seitdem wird an jedem Sonn- und Feiertag der Gottes-dienst wieder gestreamt. Gerade im Hinblick auf Weihnachten ist dieses Angebot besonders wichtig und wertvoll.
Im Schnitt feiern um die 100 Gläubige live mit, mindestens genauso viele klicken sich im Verlauf des Tages noch ein. Bei besonderen Anlässen sind oft über 500 Aufrufe zu verzeichnen.
Pfarrer Arnold Pirner und Rita Gleißner berichten, dass sie über das Pfarrbüro per Email oder Telefon immer wieder positive Resonanz erfahren, nicht nur von einheimischen Christen, sondern auch von Gläubigen aus den umliegenden Pfarreien. Ganz besonders freuen sich auch viele Christen aus den ehemaligen Wirkungsorten von Pfarrer Pirner, dass sie auf diese Weise wieder die vertraute Stimme ihres früheren Seelsorgers hören und den Gottesdienst mit ihm feiern können, so zum Beispiel Gläubige aus Neustadt/WN, aus Riedenburg und besonders viele aus der Hallertau.
Pfarrer Pirner berichtet, dass er an Ostern eine Email aus Aschaffenburg erhielt, mit der sich
eine Familie für die Möglichkeit der Mitfeier bedankt, die er vor 37 Jahren als Kaplan in Neustadt kennengelernt hatte; damals waren sie noch engagierte Jugendliche.
Für die meisten macht es eben doch einen großen Unterschied, ob man im Fernsehen einen Gottesdienst aus einer fremden Kirche mit einem unbekannten Priester mitfeiert, oder mit dem eigenen Pfarrer in der vertrauten Heimatkirche.
Der Geistliche erhielt außerdem von einem jungen Paar aus Störnstein, das ihn über die Livestream-Gottesdienste kennengelernte hatte, die Anfrage, ob er im nächsten Jahr ihre kirchliche Trauung vornehmen würde. Er freute sich sehr darüber und hat bereits zugesagt.
Am schönsten findet es das Livestream-Team, dass Dank der modernen Technik sogar Verbindungen über Kontinente hinweg bis nach Südafrika und Indien bestehen, wo Pater Gerhard Lagleder, den die Pfarrei ständig mit Spenden unterstützt, oder Pater Thomas Cheruvil, der fünf Mal als Urlaubsvertreter in Luhe weilte, sich die Gottesdienste im Internet anschauen.
Luhe. (rgl) Am Abend des 6. Dezember feierte die Pfarrei Luhe in der Pfarrkirche einen Gottesdienst zu Ehren des Bischofs Nikolaus. Normalerweise versammeln sich die Gläubigen am seinem Namensfest in der Wallfahrtskirche am Koppel berg, die dem heiligen Nikolaus geweiht ist; wegen der Corona-Abstandsvorschriften hätten dort aber nur sehr wenige Gläubige mitfeiern können.
So feierte man das Patrozinium eben ausnahmsweise in der Luher Pfarrkirche. Pfarrer Arnold Pirner predigte über den großen Heiligen der Nächstenliebe, aus dessen Leben nicht sehr viel überliefert ist. Sicher sei, dass er als Bischof von Myra im Jahr 325 am Konzil von Nizäa teilnahm und dort vehement gegen die Irrlehren des Arius auftrat, der die Gottessohnschaft Jesu leugnete.
Nikolaus sei ein ganz volkstümlicher Heiliger, dessen Gestalt von vielen Legenden umrankt sei. Alle zeigten ihn als einen Freund der Menschen. Seine Güte und Hilfsbereitschaft seien auch nach 1.700 Jahren unvergessen. Immer wieder habe sich Nikolaus als Retter in der Not erwiesen; das habe ihm die Zuneigung der Menschen eingebracht. Er habe durch sein Leben und Handeln die Liebe Gottes zu den Menschen deutlich gemacht. Heute das Fest dieses Heiligen zu feiern, bedeute, sich anstecken und entzünden zu lassen von der Liebe, die Nikolaus erfüllt habe. „Was zählt, sind nicht große und schöne Worte! Was zählt, ist die konkrete, praktische Liebe“, so der Geistliche. Zuhören, ein freundlicher Gruß, ein Besuch, ein Anruf, eine Spende, ein Zeichen der Verbundenheit, Zeit haben für jemand – das seien Werke der Barmherzigkeit, auf die es am Ende ankomme.
Die Fürbitten sprachen zwei Kommunionkinder. Rita Gleißner gestaltete den Gottesdienst mit modernen Adventliedern, begleitet auf der Gitarre. Sie begrüßte am Ende der Feier auch den Bischof Nikolaus mit einem Lied, als er in die Kirche einzog. Die Orgel spielte Johann Spindler.
„Der Gottesdienst heute wurde also in die Pfarrkirche verlegt,
weil es hier platzmäßig etwas besser steht.
Die Pandemie hat Euch nun schon 9 Monate im Griff,
manche Menschen fühlen sich wie auf einem sinkenden Schiff.
Kontaktbeschränkung, Lüften und AHA –
alle Leute sind mit Masken da.
Genügend Abstand in den Bänken,
der Ordnungsdienst muss die Besucherströme lenken.
An der Kirchentür zuerst mal die Hände desinfizieren,
und dann zu den Plätzen mit Punkt flanieren.
Die Gesichter kann man kaum entdecken,
weil sie sich hinter Mützen und Schnutendeckeln verstecken.
Wegen der Aerosole sollt Ihr beim Gottesdienst auch nur wenig singen,
durch die Masken tut der Gesang sehr gedämpft dann klingen.
Ministranten gibt es jetzt nur zwei an der Zahl,
das Abstandsgebot lässt keine andere Wahl.
Für die Weihnachtsgottesdienste braucht Ihr sogar Karten,
damit nicht viele umsonst auf Einlass an der Kirchentür warten.
Doch was hilft das Jammern und das Klagen –
Ihr müsst diese schwere Zeit halt doch tapfer ertragen.
Euch tröstet die Gemeinschaft bei Gottesdienst und Gebet,
und die Zuversicht, dass das Leben irgendwann wieder normal weitergeht.
Ihr seid ja auch eine sehr innovative Pfarrei,
und stellt Eure Gottesdienste jeden Sonntag bei Youtube ein.
Wer sich wegen Corona nicht in die Kirche traut,
sich nun daheim im Wohnzimmer den Gottesdienst anschaut.
Doch dabei sollt Ihr auch daheim andächtig beten und singen,
und nicht dazu die Kaffeetassen schwingen!
Per Livestream kommt die Kirche zu den Gläubigen ins Haus,
und Eure 2 Techniker lassen keine Chance aus,
um die Technik, das Bild und den Ton zu optimieren,
und so den Gläubigen auf Youtube alles perfekt zu präsentieren.
Als Bischof von Myra hatte ich ein Herz für Kinder und Menschen in Not,
und tat, was die Nächstenliebe in der Nachfolge des Herrn mir gebot.
Auch heute gibt es viel Not und Leid,
auf der Welt hier herunten in dieser schlimmen Corona-Zeit.
Haltet deshalb Eure Augen offen,
helft einander, zuversichtlich zu bleiben und zu hoffen!
Mit Gottes Hilfe übersteht Ihr diese schwere Zeit,
und ich stehe Euch mit meiner Fürsprache zur Seit!
Am Ende beschenkte der Bischof an der Kirchentür die Großen und Kleinen mit einem Schokoladen-Nikolaus.
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Luhe/Neudorf/Oberwildenau (rgl) 25 Ehepaare aus der Seelsorgegemeinschaft feierten am vergangenen Samstag in Luhe gemeinsam ihr Ehejubiläum. Pfarrer Arnold Pirner freute sich, mit Hans und Hilde Kick aus Grünau sowie Christian und Thekla Bauer aus Luhe zwei Paare begrüßen zu dürfen, die im Jahr 2020 ihre Diamanthochzeit feiern konnten, sowie 5 Paare, die 50 Jahre verheiratet sind. Alle Paare erhielten eine extra für das Jubiläum gestaltete Karte mit einem Gebet zur Erneuerung des Eheversprechens und dem Symbol zweier ineinandergelegter Hände. Dieses griff Pfarrer Pirner in der Predigt auf: „Als Sie, liebe Ehepaare, sich vor vielen Jahren das Sakrament der Ehe spendeten, haben Sie einander die Ringe angesteckt und dabei Liebe und Treue versprochen, bis der Tod Sie scheidet. Danach haben Sie Ihre beiden rechten Hände ineinandergelegt, die der Priester mit seiner Stola umwickelte, und sie empfingen Gottes Segen für Ihren Ehebund. Die ineinandergelegten Hände bringen zum Audruck, dass Sie beide zusammengehören, dass Sie miteinander durchs Leben gehen, dass der eine den anderen festhält, dass Sie eins sind. Wenn Sie heute Ihre Hände wieder ineinanderlegen, so möge Gottes Segen auf Sie herabkommen und Sie in die kommenden Jahre führen und begleiten. Möge Ihre Ehe auch in Zukunft ein Ort der Liebe, der Zärtlichkeit und des Glücks bleiben.“ Nach der Predigt reichten die Ehepartner einander die rechte Hand, während der Geistliche ein Segensgebet über sie sprach. Mit einem gemeinsam gesprochenen Gebet erneuerten sie ihr Eheversprechen. Zum Schluss segnete Pfarrer Pirner die Jubelpaare einzeln.
Rita Gleißner gestaltete den Festgottesdienst stimmungsvoll mit modernen, geistlichen Liebesliedern, begleitet auf der Gitarre. Die Orgel spielte Johann Spindler.
PGR-Sprecherin Ulrike Duschner gratulierte den Jubelpaaren im Namen der Pfarrei und bedauerte, dass wegen Corona heuer kein Empfang im Pfarrheim möglich war. „Sie sind ein Vorbild für alle Ehepaare in unserer Seelsorgegemeinschaft und leben Ihr gegebenes Ja in Liebe und Treue Tag für Tag über viele Jahrzehnte hinweg. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gottes Segen und noch viele gesunde und glückliche Jahre miteinander. Zusammen mit PGR-Sprecher Albert Baumann aus Oberwildenau gratulierte Sie den Ehejubilaren am Ausgang und übergab ihnen Geschenke zur Erinnerung.
Luhe/Neudorf/Oberwildenau. (rgl). 24 Buben und Mädchen aus der Seelsorgegemeinschaft konnten am Sonntag, 11. Oktober, endlich gemeinsam in Luhe ihre Erstkommunion feiern. Wegen der Corona-Vorschriften waren nur die Eltern und Geschwister beim Gottesdienst in der von Maria Lehnert und Rita Gleißner herbstlich bunt geschmückten Pfarrkirche. Alle Verwandten und die Gläubigen konnten die Erstkommunion im Livestream mitfeiern. Dies ermöglichten Bernhard Irlbacher und Georg Hirsch.
Unter festlichen Orgelklängen von Hans Spindler zogen die Kommunionkinder in die Kirche ein. Ein großes Schaubild mit den Fotos der Kinder und ihrer Tischmütter, gestaltet von Andreas Bayerl, zeigte das Motto der Erstkommunionfeier „Jesus ist der Weg – Wir sind Spurensucher Gottes“. Dieses war auch auf dem einheitlichen Mund-Nasen-Schutz zu sehen, den die Kinder bei der Feier trugen. Mit dem Lied „Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben“ eröffnete der Projektchor unter der Leitung von Rita Gleißner den Festgottesdienst. Markus Fütterer und Verena Fehn begleiteten den Gesang mit E-Piano und Querflöte.
Pfarrer Arnold Pirner hieß neben den Kindern und ihren Familien auch die Rektorin der Grundschule, Sandra Landgraf, die Klassenlehrerinnen Steffi Bäumler und Theresia Fischer sowie Fachlehrerin Magdalena Kick willkommen.
„Zu Jesus brauchen wir keinen Abstand halten. Im Gegenteil: Er kommt euch heute ganz nah. Ihr dürft zum ersten Mal mit ihm Mahl halten“ freute sich der Geistliche. Die Kommunionkinder trugen Kyrierufe, Lesung, Fürbitten und ein Dankgebet vor und brachten in einer Prozession die Gaben zum Altar, darunter auch eine Fußspur.
In der Predigt, an der sich die Kinder lebhaft beteiligten, stellte Pfarrer Pirner fest: „Jesus ist der Weg, der uns zu Gott führt. Wenn wir ihm nachfolgen und in seinen Spuren gehen, erreichen wir das Ziel unseres Lebens, die Gemeinschaft mit Gott im Himmel. Im Brot der heiligen Kommunion möchte Jesus euch mit seiner Liebe stärken für den Weg in seinen Spuren.“ Die Eltern bat er, ihr Kind auf dem Weg des Glaubens zu bestärken und zu begleiten.
Zum Vater Unser versammelten sich alle Kinder um den Altar, wo sie dann zum ersten Mal den Leib Christi in der heiligen Kommunion empfangen durften.
Mit den Liedern „Lass uns Schritt für Schritt auf deinen Wegen gehn“ und „Der Segen Gottes möge dich umarmen“ ging der festliche Gottesdienst zu Ende.Am Nachmittag um 17 Uhr versammelten sich die Kinder mit ihren Familien zur feierlichen Dankandacht, die ebenfalls von Kindern und Eltern mitgestaltet wurde.Pfarrer Arnold Pirner bedankte sich mit einem Geschenk bei den Tischmüttern Gisela Schulze/Sabine Argauer, Ramona Ermer/Nadine Puff, Manuela Kellermann/Michaela Beer, Stefanie Lindner/Claudia Post, Sonja Anzer/Sonja Lederer.
Hannah Argauer, Helene Beer, Jakob Beer, Jana Diertl, Leni Eisenreich, Max Ermer, Noah Greimel, Theresa Kellermann, Toni Kellermann, Franziska Kleber, Celine Kriesche, Jakob Lederer, Laura Lindner, Tina Lintl, Andrea Post, Valentina Puff, Hailey-Anne Nößner, Nico Schaar, Anna Schulze, Raffael Sier, Sophie Tretter, Elena Wildenauer, Aylin Yildiz und Theresa Zeiler.
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Ob mit oder ohne Maske - die Abstandsregeln wurden in beiden Fällen eingehalten.
Herrlich geschmückt mit den Gaben der Schöpfung präsentierte sich die Pfarrkirche St. Martin zum Erntedankfest. Maria Lehnert und Rita Gleißner hatten, unterstützt durch Willi Lehnert, die Früchte aus Garten und Acker liebevoll arrangiert. Bunte Blumen und Beerenzweige brachten zauberhafte, herbstliche Farben ins Bild. Vor dem Altar war in der Mitte eines großen Obst- und Gemüseschaubildes ein Apfelbaum zu bewundern, über dem ein Regenbogen aus Paprika und eine Sonne aus Maiskolben erstrahlten. Seitlich des Erntealtares war eine große Vielfalt an Kürbissen zu sehen, die von Gläubigen aus der Gemeinde zur Verfügung gestellt worden waren.
Über dem herrlich anzuschauenden Erntealtar thronte weithin sichtbar die große Erntekrone, deren Aufhängung jedes Jahr eine besondere Herausforderung darstellt.
Pfarrer Arnold Pirner dankte beim Erntedankgottesdienst allen sehr herzlich, die mit viel Liebe und Mühe und unter großem Zeitaufwand die Kirche so wunderbar geschmückt hatten.
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