Luhe/Neudorf/Oberwildenau. Petrus schickte herrliches Spätsommerwetter für den Pfarrausflug der Seelsorgegemeinschaft, der heuer nach Bayreuth führte.
Rita Gleißner hatte alles bestens organisiert. Der erlebnisreiche Tag begann mit dem Besuch der Eremitage. Sie gilt als Musterbeispiel für die Gartenbaukultur des 18. Jahrhunderts. Auf dem Weg zum Alten Schloss spazierten die Teilnehmer durch die Parkanlage zunächst zum Neuen Schloss mit dem Sonnentempel und bewunderten dort das prächtige Gebäude. Bei der anschließenden Führung im Alten Schloss faszinierten vor allem die Wasserspiele in der Felsengrotte und die Gemächer der berühmten Markgräfin Wilhelmine, die Bayreuth zu einer prächtigen Residenzstadt ausbauen ließ und viele kulturelle Spuren hinterlassen hat.
Nach dem Besuch der Eremitage folgte eine interessante Stadtführung. Dabei lernte die Gruppe unter anderem die barocke katholische Schlosskirche kennen, in der Markgräfin Wilhelmine, ihr Ehemann und ihre einzige Tochter bestattet sind. Alle waren begeistert von dem eleganten Bau mit der umlaufenden Empore.
In der Villa Wahnfried begegnete man anschließend dem wohl berühmtesten Sohn der Stadt – Richard Wagner, der seit 1874 mit seiner Familie hier lebte und viele seiner berühmten Opern komponierte. Man hatte Gelegenheit, einen Blick in den Salon seines stattlichen Wohnhauses zu werfen, in dem sich einst Musiker, Dichter, Philosophen und große Persönlichkeiten ein Stelldichein gaben. Dann führte ein Spaziergang durch den Hofgarten zur Neuen Residenz mit der wunderschönen Gartenanlage, wo die Stadtführung endete.
In der Mittagspause konnten sich alle nach Belieben mit Essen, Eis und kühlen Getränken stärken oder einen kleinen Stadtbummel unternehmen.
Am Nachmittag folgte die Besichtigung des Markgräflichen Opernhauses, das ab 1744 erbaut wurde. Treibende Kraft hinter diesem Ausnahmeprojekt war die musik- und theaterbegeisterte Markgräfin Wilhelmine. Anlass der Errichtung war die 1748 gefeierte Hochzeit ihrer einzigen Tochter, Elisabeth Friederike Sophie. Mit diesem einzigartigen Theater wollte man die Gäste aus dem europäischen Hochadel beeindrucken. Außerdem sollte es damals den Besuchern den Beginn eines Zeitalters der Weisheit und des Friedens vermitteln, das unter dem Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine eingeleitet wurde.
Das Markgräfliche Opernhaus ist das besterhaltende Beispiel eines barocken Hoftheaters und gehört als einzigartiges Monument der Fest- und Musikkultur des 18. Jahrhunderts seit 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Gruppe bewunderte die opulente, barocke Ausstattung des Theaters und besuchte dann auch noch das dazugehörige, interaktive Museum.
Anschließend ging es mit dem Bus weiter nach Wonsees zum Felsengarten Sanspareil, der einst vom Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine als „Lustgarten“ angelegt wurde. Dort konnte die Gruppe bei einem Spaziergang bizarre Felsformationen entdecken und auf der Terrasse am Barockgarten einen Kaffee genießen.
Das Abendessen im Landgasthof Busch in Kötzersdorf bildete den Abschluss des erlebnisreichen Tages.
Luhe/Oberwildenau. Am Sonntag, 27. August, wurde bei den Gottesdiensten Pater Josef Joby verabschiedet, der 4 Wochen lang die Urlaubsvertretung für Pfarrer Arnold Pirner übernommen hatte.
Er war vielen Gläubigen noch bekannt, weil er bereits 2009 und 2010 in „Louh, Neidaff und Wilnau“ – wie er selber immer wieder stolz auf Oberpfälzisch sagte – im Einsatz war. Und er hatte sich viele Oberpfälzische Wörter und Ausdrücke gemerkt, die er damals gelernt hatte.
Pater Josef freute sich sehr, noch einmal in die Seelsorgegemeinschaft kommen zu können, bevor er Anfang Oktober nach Indien zurückkehrt und dort seine neue Aufgabe als Lehrer in einem Priesterseminar seines Ordens (MST – Missionare St. Thomas) in Nordindien übernimmt.
Pater Josef stammt aus Kerala in Südindien und verbrachte die letzten fünf Jahre beim Studium in Rom, das er im Juni mit der Promotion in Missionstheologie abschloss.
In dieser Zeit übernahm er immer wieder Seelsorgsvertretungen in Deutschland, nicht nur in der Diözese Regensburg, sondern auch in Münster und Augsburg, um sein Studium zu finanzieren. Daher verfügt er auch über sehr gute Deutschkenntnisse.
Während seiner 4 Wochen in der Seelsorgegemeinschaft wohnte er bei Helga und Siegfried Goschler in Oberwildenau, die ihn herzlich aufnahmen und auch viel mit ihm unternahmen.
Er fand sich bestens zurecht und war bei den Gläubigen wegen seiner offenen und herzlichen Art sehr beliebt.
Am Sonntag hieß es nun Abschied nehmen. Pfarrer Arnold Pirner feierte mit Pater Josef gemeinsam die Gottesdienste und dankte ihm ganz herzlich für seinen Einsatz und für seine Freundschaft. Für die Zukunft wünschte er ihm Gottes reichsten Segen.
In Luhe dankte Kirchenpfleger Bernhard Irlbacher – stellvertretend für den auf Reha weilenden PGR-Sprecher Willi Köllner – Pater Josef für seinen Einsatz und übergab ihm ein kleines Geschenk mit den Worten „Pfiatgott unserem Baader Josef vo den Moidln und Boum aus Louh. Kumm guat ham und lou Di mal wieda schaua!“
In Oberwildenau verabschiedete PGR-Sprecher Albert Baumann Pater Josef und sagte ihm mit einem Präsent herzlich Vergelt’s Gott.
Pater Josef ergriff am Ende das Wort und dankte mit herzlichen Worten allen, die ihn in den
4 Wochen unterstützt und eingeladen hatten. Er wünschte allen Gottes Segen und Gesundheit und verabschiedete sich auf Oberpfälzisch mit „Pfiad Gott!“.
Luhe. (rgl) Der Einladung zur Kinderkirche am Koppelberg waren viele Eltern mit Kleinkindern gefolgt. Auch einige Omas waren dabei. Bei herrlichem Sommerwetter konnte die Kinderkirche auf der Wiese vor der Wallfahrtskirche St. Nikolaus gefeiert werden. Die Kinder waren mit ihren Fahrzeugen wie Bobbycars, Rollern und Fahrrädern gekommen, die alle auf dem Platz vor der Kirche aufgestellt wurden..
Das Kinderkirchen-Team (Rita Gleißner, Gisela Schulze, Manuela Kellermann, Sandra Thaler und Katharina Spiegl) hatte den Wortgottesdienst für die Kleinsten der Seelsorgegemeinschaft vorbereitet. Im Mittelpunkt stand die Legende des heiligen Christophorus, der dem mächtig-sten und stärksten Herrn dienen wollte. Er trug Menschen über einen Fluss. Einmal trug er ein kleines Kind auf seinen Schultern durch die Fluten, das plötzlich sehr schwer wurde und sich ihm als Christus offenbarte. Ihm wollte Christophorus fortan dienen, weil er mächtiger und stärker war als alle Herren der Welt.
Das Kinderkirchenteam stellte die Legende szenisch dar, so dass sich die Kinder alles bildlich vorstellen konnten. In der Mitte des Kreises war ein Fluss aus blauen Tüchern gelegt.
Christophorus ist der Patron der Reisenden und aller, die im Straßenverkehr unterwegs sind. Seine Fürsprache wurde auch in den Fürbitten angerufen.
Am Ende der Feier segnete Pfarrer Arnold Pirner alle mitgebrachten Fahrzeuge der Kinder und bat um Gottes Schutz und Segen im Straßenverkehr. Die Kinder erhielten dazu auch noch einen Christophorus-Aufkleber für ihr Fahrzeug.
Mit Blumen und einem bunten Kreuz wurde schließlich Manuela Kellermann aus dem Kinderkirchen-Team verabschiedet, in dem sie seit 2016 mitgearbeitet hatte. Rita Gleißner dankte ihr für ihr großes Engagement und ihren Einsatz über so viele Jahre und wünschte ihr zusammen mit Pfarrer Arnold Pirner und dem Team Gottes Segen und alles Gute.
Luhe. (rgl) 59 Minis, ein 40 Stimmen starker Kirchenchor, ein Blumenteppich, Blasmusik, herrlicher Sonnenschein und viele Gäste aus Nah und Fern machten den Festtag zu einem beeindruckenden und unvergesslichen Erlebnis.
Genau an seinem Weihetag, dem 25. Juni, konnte der Luher Pfarrer Arnold Pirner sein 40jähriges Priesterjubiläum begehen. Die Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen aus Luhe, Oberwildenau und Neudorf hatten dieses besondere Fest gemeinsam unter der umsichtigen Regie des Luher PGR-Sprechers Willi Köllner seit Wochen geplant und bestens vorbereitet.
Die Vereine der Seelsorgegemeinschaft, die große Minischar und viele Festgäste sammelten sich in der Glaubenwieser Straße und zogen im Kirchenzug zunächst zum Pfarrhof. Der Eingang war mit einem farbenprächtigen Blumenteppich geschmückt, den der Kath. Frauenbund Luhe liebevoll gestaltet hatte. Die 59 Minis bildeten ein Spalier, während die Blaskapelle Oberwildenau unter der Leitung von Bernhard Meiler einen feierlichen Choral intonierte. Der Jubilar war sichtlich bewegt und schloss sich dann gemeinsam mit den Luher Martinsspatzen, die alle im Dirndl gekommen waren, zum Kirchplatz. Dort überraschten die Kindergartenkinder mit dem Team des Kinderhauses ihren Pfarrer mit dem Lied „Gottes guter Segen sei mit dir“. Der Elternbeirat überbrachte seine Glückwünsche, bevor die Vereine, die vielen Minis und am Ende der Jubilar zu feierlichen Orgelklängen in das Gotteshaus einzogen. Maria Lehnert und Rita Gleißner hatten die Kirche festlich geschmückt. Auf den Altarstufen brachten die Luher Martinsspatzen ihrem Herrn Pfarrer ein eigens getextetes Glückwunschständchen dar mit dem Text „Wir gratulieren zu Ihrem Feste, Herr Pfarrer, 40 Jahre sind es her, dass Sie Gott dienen in seiner Kirche und darum freu’n wir uns mit Ihnen sehr!“
Danach eröffneten die vereinigten Kirchenchöre von Luhe und Oberwildenau mit 40 Sängerinnen und Sängern unter der Leitung von Larissa Burgardt den Festgottesdienst mit dem Lied „Lobt den Herrn der Welt“ und begeisterten die vielen Mitfeiernden mit weiteren festlichen Gesängen. Begleitet wurden sie an der Orgel von Silvia Fischer aus Elsendorf, der früheren Organistin des Jubilars, die ihm bis heute freundschaftlich verbunden ist.
Ein unheimlich beeindruckendes Bild boten die 59 Minis, die den gesamten Altarraum aus-füllten und ihren Pfarrer von allen Seiten einrahmten. Am Altar dienten je 2 Minis aus Luhe, Neudorf und Oberwildenau. Begleitet wurden sie von ihren Betreuern Georg Hirsch (Luhe), Silvia Ippisch und Alexandra Voit (Oberwildenau) und Simone Ott (Neudorf).
Pfarrer Pirner begrüßte zum Festgottesdienst seine 93jährige Mutter, seine Geschwister, Patenkinder, Verwandte und Freunde aus seinen früheren Wirkungsorten Neustadt an der Waldnaab, Riedenburg, Elsendorf/Appersdorf, aus seinem Heimatort Riglasreuth, die Vereine der Seelsorgegemeinschaft, Bürgermeister Sebastian Hartl mit Mitgliedern des Marktrates, die Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen und viele Gläubige, die die ganze Kirche füllten. In seiner Predigt ließ der Jubilar seinen priesterlichen Werdegang Revue passieren und stellte dankbar fest, dass sich sein Primizspruch voll und ganz erfüllt hat: „Ich vertraue darauf, dass du so gnädig bist. Mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst. Ich will dem Herrn singen, dass er so wohl an mir tut“. „Im Vertrauen auf die Gnade Gottes konnte ich alle bisherigen Herausforderungen bewältigen und bestehen. Mein Herz ist erfüllt von Freude, weil ich schon so oft die Hilfe Gottes erfahren durfte. Und ich kann aus voller Brust dem Herrn singen, dass er so wohl an mir getan hat“ stellte der Jubilar dankbar und bewegt fest.
„40 Jahre – eine sehr lange Wegstrecke, die mir aber im Rückblick doch kurz vorkommt.
Eine unglaublich intensive Zeit mit allen Höhen und Tiefen, die ich als Mensch und als Priester durchlebt habe, und mit vielen Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind.
Viele von ihnen sind schon in der Ewigkeit. Sie alle möchte ich heute mit in meinen Dank und in mein Gebet einschließen. Ich bin wirklich dankbar, dass ich an allen meinen Wirkungsorten stets auf Menschen getroffen bin, die mich mit meinen Stärken und Schwächen angenommen haben, auf Menschen, die aus Liebe zu Gott und zur Kirche bereit sind, sich in der Pfarrgemeinde zu engagieren, ihre Talente einzubringen und ihre wertvolle Zeit einzusetzen, um gemeinsam etwas zu bewegen und die Kirche vor Ort aufzubauen und zu erhalten. Es war und ist an jedem meiner Wirkungsorte so schön, dass ich immer schweren Herzens weggegangen bin. Ich bin dankbar für alle stillen und treuen Beter, die meinen Dienst durch ihr Gebet begleiten und mittragen. Ich habe es nie bereut, Priester geworden zu sein. Ich kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen, auch wenn es heute viel schwieriger ist, als noch vor 40 oder 20 Jahren. Da ist es für junge Menschen ungleich schwerer, sich für einen Beruf in der Kirche oder für das Priesteramt zu entscheiden. Wir alle wissen schmerzlich, wie es aktuell um die Situation der Kirche in Deutschland und Europa bestellt ist.
In der Kirche selbst herrscht eine große Zerrissenheit und Uneinigkeit darüber, was der richtige Weg in die Zukunft ist. Das wurde ja erst beim Synodalen Weg wieder sichtbar.
Aber Jammern hilft nicht und war noch nie meine Sache.
Wir dürfen voll Hoffnung in die Zukunft schauen, denn der Herr selber hat uns versprochen: „Seid gewiss, ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“. Er braucht uns alle, damit sein Evangelium auch heute die Menschen erreicht und die Herzen bewegt. Er braucht uns als lebendige Steine, damit seine Frohe Botschaft die Welt zum Guten verändert und das Reich Gottes schon jetzt unter uns erfahrbar ist. Die Kirche wird sich verändern, verändern müssen, aber sie wird nicht untergehen, denn der HERR ist bei uns im Boot, auch bei stürmischer See. Darauf vertraue ich fest. Und so möchte ich heute allen von Herzen Vergelt’s Gott sagen, die mich in den vergangenen 40 Jahren durch Ihr Gebet, Ihr Wohlwollen und Ihren Einsatz unterstützt haben. Ihr alle habt dazu beigetragen, dass viel Gutes wachsen konnte. So ist es mir jeden Tag neu eine Freude, für Euch Priester und mit Euch Mensch zu sein.“ Persönliche Dankesworte richtete der Jubilar an seine Pfarrhausfrau Rita Gleißner, die ihn seit 35 Jahren nach Kräften bei der Arbeit in den Pfarrgemeinden unterstützt. Für die bewegende Predigt gab es langanhaltenden Applaus. Mitglieder der Pfarrgemeinderäte und persönliche Freunde sprachen die Fürbitten.
Nach dem Schlussgebet gratulierten der Luher Kirchenpfleger Bernhard Irlbacher und PGR-Sprecher Willi Köllner gemeinsam dem Jubilar und überreichten Pfarrhausfrau Rita Gleißner einen prächtigen Blumenstrauß. Das gemeinsame Geschenk der Seelsorgegemeinschaft hielt der Geistliche dabei selber in den Händen: Seinen Primizkelch, der zum 40jährigen Priesterjubiläum neu vergoldet und mit einer Gravur versehen wurde.
Bürgermeister Sebastian Hartl überbrachte die Glückwünsche der Marktgemeinde, die als Geschenk die Blasmusik für den Festtag finanzierte und Rektorin Sandra Landgraf gratulierte im Namen der Grundschule Luhe-Wildenau, an der Pfarrer Pirner seit vielen Jahren als einziger Mann Religion unterrichtet.
Kirchenpfleger Georg Linseisen aus Elsendorf in der Hallertau überbrachte die Glückwünsche der Pfarrei, in der der Jubilar von 1988 – 2008 20 Jahre lang als Seelsorger gewirkt hatte.
Nach dem sehr beeindruckenden „Großer Gott, wir loben dich“ mit Überchor formierte sich am Kirchplatz der Festzug zur weltlichen Feier im Pfarrheim und im Pfarrgarten, wo alles festlich geschmückt und genügend Schatten unter Pavillons geschaffen worden war.
Der KDFB Luhe, der KDFB Oberwildenau und die Frauengruppe Neudorf bewirteten an zwei Kuchenbuffets die vielen Gäste aller Generationen zum Kaffee mit 41 köstlichen Torten, Kuchen und Kücheln. Am Brotzeitstand des Pfarrgemeinderates gab es warmen Leberkäs, Brezen und Käse. Sehr gefragt waren auch kühle Getränke wegen des sommerlichen Wetters. Ministranten, KLJB und Kolpingjugend halfen bei der Bewirtung der Gäste mit. Die Blaskapelle Oberwildenau spielte zünftig auf.
Die Luher Martinsspatzen unter der Leitung von Rita Gleißner begrüßten die Gäste mit dem Lied „Grüß Gott, ihr lieben Leute all zu diesem schönen Fest. Herr Pfarrer feiert 40 Jahr, willkommen liebe Gäst!“ und luden alle Festgäste zum Mitsingen ein.
Anschließend hatten sie noch lustige Gstanzln über ihren Herrn Pfarrer auf Lager. Dabei erfuhren die Gäste unter anderem, dass sein Lieblingssport das Rasenmähen ist, dass er seit Corona durch viele Livestream-Gottesdienste ein Youtube-Star und natürlich ein glühender FC Bayern-Fan ist, eine deftige Brotzeit und dazu ein Weißbier liebt, das ihm mit einem kräftigen „Prost, Herr Pfarrer!“ gleich verabreicht wurde. Damit sein Schweiß beim Grillen für seine Schäfchen beim Pfarrfest nicht so tropft, überreichten ihm die Kinder „Pfarrers Schweißtuch“ und ernteten viel Applaus für ihre gelungene Darbietung. Sie schenkten ihrem Herrn Pfarrer ein Glückwunschbuch, bei dem jedes Kind eine eigene Seite gestaltet hatte.
Der Jubilar nahm ununterbrochen Glückwünsche und Spenden entgegen, mit denen er anstelle von persölichen Geschenken die Missionsarbeit seines Studienfreundes Pater Gerhard Lagleder in Südafrika und Hilfsprojekte des Kolpingwerkes unterstützt.
Die riesige Ministrantenschar überraschte den Jubilar und Pfarrhausfrau Rita Gleißner mit einer nagelneuen Gartenbank, angefertigt in der HPZ-Regenbogenwerkstatt, auf der beide gleich probesitzen durften. Außerdem luden sie beide zu einer Plättenfahrt auf der Vils in Amberg mit allen Minis am nächsten Sonntag ein.
Bis zum Abend wurde in herzlicher Atmosphäre und fröhlicher Stimmung gefeiert und alle freuten sich über das überaus gelungene Fest, das den Zusammenhalt in der Seelsorgegemeinschaft stärkte und die große Wertschätzung für den gemeinsamen Seelsorger zum Ausdruck brachte. Viele Helfer feierten deshalb noch länger bei der „After-Work-Party“ weiter und ließen den Festtag gemeinsam mit dem Jubilar ausklingen.
Luhe. (rgl) 1983 wurde die Fußwallfahrt nach Mariahilf von Pfarrer Josef Scherr und Georg Kiesler ins Leben gerufen. Seitdem pilgert die Pfarrei Luhe jedes Jahr zum Beginn des Berg-festes nach Amberg – heuer zum 40. Mal.
Um 2 Uhr brachen die Fußwallfahrer, gestärkt mit dem Pilgersegen durch Pfarrer Arnold Pirner, nach Amberg auf. Um 3 Uhr schlossen sich in Neudorf weitere Wallfahrer an, ebenso an den verschiedenen Stationen auf dem 30 Kilometer langen Weg, der über Holzhammer, Demenricht, Buchberghütte, Pursruck, Aschach und Raigering hinaufführt zum Heiligtum der Gottesmutter in Mariahilf.
Heuer wurde die Wallfahrt erstmals vom neuen Pilgerführerteam Peter Hentschel und Dietmar Wagner organisiert und vorbereitet. Sie durften sich über eine gelungene Premiere und gutes Wetter freuen.
Kurz vor 11 Uhr erreichten die Fußpilger pünktlich den Heiligen Berg und wurden am Portal der Kirche von Pfarrer Arnold Pirner und Pater Clemens empfangen. Viele Gläubige aus Luhe, Oberwildenau und Neudorf waren mit dem Bus oder mit Pkws nach Amberg gekommen, um die Pilgermesse mitzufeiern. Pater Clemens hieß alle Wallfahrer herzlich willkommen.
Pfarrer Arnold Pirner entzündete zu Beginn die von Maria Lehnert gestaltete Jubiläumskerze und erinnerte an alle, die die Wallfahrt ins Leben gerufen, organisiert und als Pilger daran teilgenommen hatten, besonders Pfarrer Josef Scherr, Georg Kiesler und den erst wenige Tage vorher verstorbenen Hans Högler, der mit seiner Familie 27 Jahre lang die Wallfahrt organi-siert und vorbereitet hatte.
In seiner Predigt ging der Geistliche auf die Begegnung von Maria und Elisabet ein und stellte das Thema „Begegnung“ in den Mittelpunkt. „Gelungene Begegnungen bestärken uns im Glauben. Sie schenken uns neuen Mut für die Herausforderungen unseres Lebens. Sie tun uns einfach gut“ – so Pfarrer Pirner.
Der Kirchenchor St. Martin unter Leitung von Larissa Burgardt sorgte mit der „Ettaler Liebfrauenmesse“ für einen besonders feierlichen Rahmen. Solistin Gertrud Werner, begleitet von Birgit Brennich an der Orgel, ließ das Ave Maria erklingen.
Am Ende des festlichen Gottesdienstes ehrte Pfarrer Arnold Pirner gemeinsam mit den neuen Pilgerführern Peter Hentschel und Dietmar Wagner den 89jährigen Karl Weiß. Er ist der älteste Fußwallfahrer und übernimmt seit 40 Jahren mit großem Eifer Vorbeter- und Vorsängerdienste. Als Anerkennung dafür erhielt er sichtlich gerührt und unter dem Applaus aller Gläubigen den ersten Pilgerstab der Pfarrei Luhe.
Pfarrer Pirner dankte den beiden Pilgerführern, allen Kreuz- und Lautsprecherträgern, Vor-betern und Vorsängern, dem BRK Rothenstadt (Sanitätsdienst), der FFW Luhe (Begleitfahr-zeug), der FFW Pursruck und dem Schützenverein mit Erika Krumet für die Bewirtung der Wallfahrer sowie allen Pilgern, die an der Wallfahrt teilgenommen hatten.
Nach dem Segen und dem Lied „Milde Königin, gedenke“ kehrten die Wallfahrer am Berg-fest ein und stärkten sich mit frischen Getränken und einer Brotzeit, bevor sie mit dem Bus wohlbehalten nach Hause zurückkehrten.