Bewegender Abschied von Pater Thomas
Indischer Urlaubsvertreter zum letzten Mal in Luhe-Wildenau
Luhe/Neudorf/Oberwildenau. (rgl) Am Wochenende verabschiedete sich der indische Vincentiner-Pater Thomas Cheruvil von den Gläubigen der Seelsorgegemeinschaft.
Fünf Jahre lang hatte er jeweils im August die Urlaubsvertretung für Pfarrer Arnold Pirner übernommen. Im Frühjahr 2018 beendet er in Rom sein Philosophiestudium mit der Promotion und kehrt anschließend in seine südindische Heimat im Bundesstaat Kerala zurück, Dort wird er in der Priesterausbildung seines Ordens tätig sein.
In Neudorf dankte ihm PGR-Mitglied Reiner Reisnecker beim Vorabendgottesdienst für seinen Einsatz, in Oberwildenau Kirchenpfleger Hans Häusler und in Luhe galt es beim Fest-gottesdienst anlässlich des Schutzengelfestes auf Wiedersehen zu sagen.
PGR-Sprecherin Ulrike Duschner wandte sich im Namen der Pfarrgemeinde mit herzlichen Worten an Pater Thomas:
„Danke für die schönen Gottesdienste, die wir mit Ihnen feiern durften, für Ihre Freundlich-keit, für Ihre nette, gesellige Art und Ihren Humor. Danke für die schöne Zeit, die wir mit Ihnen verbringen durften und dass wir Sie kennenlernen durften.“ Duschner wünschte dem beliebten Pater alles Gute für die Doktorarbeit und den Abschluss seines Studiums, eine gute Heimreise nach Indien und Gottes Segen und Gesundheit für die Zukunft.
Dann ergriff Pater Thomas – sichtlich bewegt – selber das Wort und gab dabei auch ein paar Kostproben seiner Bayerisch-Kenntnisse, die er sich im Laufe von fünf Jahren erworben hatte, zum Beispiel „Wois i niad“ und „Passt scho“. Er habe viel gelernt, unter anderem Fleiß, Wohltätigkeit, Liebe, Sorge und deutsche Pünktlichkeit. Bei Ausflügen durfte er viele Orte und Sehenswürdigkeiten in der Oberpfalz und Niederbayern besuchen. Immer habe er Fahrer gefunden. „Eine Menge köstlicher Dinge habe ich kennengelernt: Schweinshax’n, Schweine-braten mit Spotz’n, Dotsch mit Apfelkompott, Bratwurst und Sauerkraut, Weißwurst und Brezen“ – so Pater Thomas, der sich bei Pfarrhausfrau Rita Gleißner und allen anderen Frauen, die für ihn gekocht hatten, herzlich bedankte und auch dazu einen bayerischen Spruch wusste: „In Gott’s Nam, ess mas zam!“
„Vielen Dank für Ihre Spenden und die Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben. Ich habe keine Worte, um Ihnen für Ihre Anteilnahme und Liebe zu danken. Möge Gott Euch alle segnen“ – wünschte der scheidende Geistliche.
Pfarrer Arnold Pirner sei ihm im Lauf der Jahre ein guter Freund geworden. Er sei immer freundlich und großzügig gewesen und habe ihm im Pfarrhaus stets freie Unterkunft gegeben und ihn zum Essen eingeladen. „Worte sind begrenzt, um meinen Dank auszudrücken. Ich werde die Erinnerungen an Sie immer in meinem Herzen bewahren und für Sie beten“ – schloss Pater Thomas seine Abschiedsansprache, für die er spontan Applaus erhielt.
Pfarrer Arnold Pirner verabschiedete sich ebenfalls mit herzlichen Worten und einer festen Umarmung von Pater Thomas und wünschte ihm Gottes Segen für die Zukunft und vielleicht ein Wiedersehen in Deutschland oder Indien.