Luhe. (rgl) Trotz der Corona-Pandemie war beim Katholischen Frauenbund allerhand los.
Davon konnten sich die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung überzeugen.
Petra Irlbacher begrüßte im Namen des Vorstandsteams die 31 anwesenden Frauen. Ein besonderer Gruß galt Geistlichem Beirat Pfarrer Arnold Pirner und der stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Martha Urban aus Rothenstadt. Nach dem gemeinsam gesprochenen Bundesgebet wurde der verstorbenen Mitglieder Ulrike Schwab, Anni Käs, Anna Kammerer, Maria Lang und Maria Häusler gedacht.
Rita Gleißner ließ in ihrem Bericht die Ereignisse und Veranstaltungen des Corona-Jahres 2020 Revue passieren, das bis Anfang März noch ganz normal verlaufen war. So fand im Januar die Jahreshauptversammlung statt; im Februar wurde unter dem Motto „Wie im Märchen“ im Pfarrheim ein toller Fasching gefeiert und Anfang März noch der Weltgebetstag der Frauen. Kurz darauf folgte der erste Lockdown, der Veranstaltungen für längere Zeit unmöglich machte. Doch der Frauenbund trotzte der Pandemie und entwickelte kreative Ideen, damit das Leben im Verein und die Aktivitäten nicht ganz zum Erliegen kamen. So wurden die Palmbüschel vom Vorstandsteam in Heimarbeit gebunden und „kontaktlos“ in der Kirche angeboten. Die vom KDFB im kleinsten Kreis gestaltete Ölbergstunde kam per Livestream in die Häuser, die Maiandacht wurde von der Dorfkapelle Grünau in die größere Pfarrkirche verlegt. Im Juli gestalteten die Frauen einen Gottesdienst zum 150. Geburtstag von Ellen Ammann, der Gründerin des KDFB, und luden anschließend die Gläubigen zu einem Geburtstagsumtrunk am Kirchplatz ein. Die Kräuterbüschel wurden kontaktlos am Fest Maria Himmelfahrt angeboten. Zur Aktionswoche des KDFB „für mich. für dich. fürs klima“ erhielten im September alle Mitglieder ein KDFB-Obst- und Gemüsesäckchen aus Baumwolle, um zur Vermeidung von Plastikverpackungen anzuregen. Im Oktober gestalteten die Frauen noch eine Rosenkranzandacht mit anschließender Erntedankfeier, bevor die 2. Corona-Welle Veranstaltungen wieder unmöglich machte. Der für November vorgesehene Adventbasar konnte deshalb nicht wie gewohnt stattfinden. Dafür bastelten einige Frauen zu Hause und banden viele Kränze auf Bestellung. Das Engagement und die Flexibilität der Frauen wurde mit einem tollen Erlös von 991,-- Euro belohnt. Da die Adventfeier ausfallen musste, überraschte der Führungskreis alle Mitglieder im Advent mit einem kleinen Geschenk, das persönlich mit einem Weihnachtsgruß übergeben wurde.
Gleißner dankte allen Mitgliedern, die sich aktiv am Vereinsleben beteiligen, den Führungskreisfrauen und Pfarrer Arnold Pirner für seine Unterstützung. „Wir lassen uns von Corona nicht unterkriegen! Gemeinsam können und wollen wir auch in Zukunft vieles bewegen“ stellte sie zum Abschluss ihres Berichtes fest.
Schatzmeisterin Rita Hösl konnte über eine solide Finanzlage des Vereins berichten. Pfarrer Pirner hatte zu seinem 65. Geburtstag im August Spenden in Höhe von 200,-- Euro für ein Kolping-Projekt und für Pater Gerhard Lagleder in Südafrika erhalten.
Als Geistlicher Beirat dankte er für die vielen Aktivitäten des Frauenbundes in der Pfarrei und würdigte das Engagement gerade in der Corona-Zeit.
Martha Urban vom Bezirk Weiden freute sich über die Einladung und nahm anschließend gemeinsam mit dem Vorstandsteam die Ehrungen vor.
Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Betty Stangl gedankt; sie konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein und wurde zu Hause besucht.
Theresia Bayerl und Elfriede Kreuzer halten dem KDFB seit 45 Jahren die Treue; Anneliese Kick, Barbara Kick, Sieglinde Kick, Monika Klautz, Monika Müller, Regina Schmidt, Rita Schwarz und Angelika Sollfrank gehören dem Verband seit 35 Jahren an. Für 30 Jahre wurde Rita Gleißner geehrt, Elisabeth Gruber, Hildegard Hirmer und Petra Irlbacher für jeweils 15 Jahre und Maria Häusler für 10 Jahre.
Der Abend klang mit Gedanken zum Erntedankfest und einer Brotzeit mit gemütlichem Beisammensein aus.
Luhe. An einen Adventbasar in der gewohnten Form war heuer wegen der Corona-Pandemie nicht zu denken. Trotzdem wollte der Katholische Frauenbund seine „Stammkunden“ nicht enttäuschen und ihnen gerade in dieser schweren Zeit mit einem liebevoll gebundenen Adventkranz eine Freude machen.
Das gemeinschaftliche Werkeln, Binden und Basteln im Pfarrheim war wegen der Corona-Vorschriften nicht möglich. So beschloss man, die Advent- und Türkränze zu Hause in Heimarbeit anzufertigen. Als Binderinnen waren Ursula Müller, Resi Knorr, Gisela Betz, Rita Gleißner, Rita Hösl, Angelika Sollfrank und Barbara Kick im Einsatz. Die Dekoration der ver-schiedenen Kränze übernahm Luise Köllner. Sie hatte im Vorfeld bereits mit Ursula Müller viele wunderschöne Holzsterne und Holzbäume mit Lichterketten und Christbaumkugeln sowie Moossterne und Türkränze aus Moos gebastelt, alles auf Vorbestellung.
Am Samstag, 21. November, konnten die frisch gebundenen Kränze mit oder ohne Dekora-tion in der Garage des Pfarrhofs abgeholt werden. Dabei ernteten die Frauen viel Lob für ihre Kreationen und weckten bei ihren Kunden die Vorfreude auf den Advent.
Der Erlös aus dem Basar wird wie jedes Jahr zum größten Teil wieder für kirchliche und wohltätige Zwecke gespendet.
Den großen Adventkranz für die Pfarrkirche band wie jedes Jahr wieder Barbara Kick, unterstützt von Maria Schießl und Agnes Kick.
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Der KDFB Luhe beteiligt sich vom 27. September bis 4. Oktober an der bundesweiten Aktionswoche „für mich. für dich. fürs Klima“. Der KDFB setzt damit ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz und die Bewahrung der Schöpfung. Alle Frauen sind aufgerufen, gemeinsam klimafreundlich aktiv zu werden, Treibhausgasemissionen einzusparen und durch eine nachhaltige Lebensweise an der Bewahrung der Schöpfung mitzuwirken.
Die Aktion soll zeigen, dass klimafreundliches Verhalten einfach umsetzbar ist, gemeinsam mit anderen Menschen Spaß macht und Ausdruck der Verantwortung für eine lebenswerte und zukunftsfähige Welt ist.
Der KDFB Luhe nimmt sich in dieser Woche besonders das Projekt „Müllvermeidung“ vor. Alle Frauen sind eingeladen, besonders Verpackungsmüll, Plastik oder Einwegartikel zu vermeiden. Dazu haben bereits im August alle Mitglieder einen KDFB-Obst- und Gemüse-beutel aus Baumwolle geschenkt bekommen, der dazu anspornen soll, bei der Aktionswoche mitzumachen und zukünftig Lebensmittel möglichst unverpackt zu kaufen und damit zum Schutz der Umwelt und zur Reduzierung von Treibhausgasen beizutragen.
Luhe. (rgl) Mit einem Gottesdienst und einem Sektempfang am Kirchplatz feierte der Katholische Frauenbund am 16. Juli den 150. Geburtstag von Ellen Ammann, der Gründerin des KDFB. Die Kirche war mit der KDFB-Standarte und der KDFB-Kerze geschmückt. Rita Gleißner begrüßte im Namen des Vorstandsteams alle Mitfeiernden und stellte das Motto des Gottesdienstes „Weck die Ellen Ammann in dir!“ vor. Ellen Ammann solle ein Vorbild im persönlichen Leben und für das Engagement im Frauenbund sein.
Pfarrer Arnold Pirner stellte diese beeindruckende Frau in der Mittelpunkt der Predigt. Ellen Ammann wurde am 1. Juli 1870 in Stockholm geboren, protestantisch getauft, aber von ihrer Mutter katholisch erzogen. Sie machte das Abitur, denn Bildung war für sie sehr wichtig, ebenso wie Religion und Politik. Eigentlich wäre Ellen Ammann gern in ein Kloster eingetreten, doch beugte sie sich dem Wunsch ihres Vaters und studierte „Heilgymnastik“. 1890 heiratete sie mit 20 Jahren den deutschen Orthopäden Dr. Ottmann Ammann und zog mit ihm nach München. Sie schenkte fünf Söhnen und einer Tochter das Leben, führte den Haushalt, verwaltete die Praxis und die Kliniken ihres Ehemannes und engagierte sich sozial. Durch ihre Arbeit kam Ellen Ammann mit Not und Bedürftigkeit in Kontakt. Das Leben in Bayern veränderte sich zu dieser Zeit stark durch die Entwicklung von der Agrar- zur Industriegesellschaft. Gerade Frauen litten unter Armut und Unsicherheit. So wirkte Ellen Ammann im „Mädchenschutzverein“ mit und wurde Beisitzerin im Vorstand. Dieser Verein existiert bis heute unter dem Namen „IN VIA München e.V. Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit“. 1897 richtete sie einen „Empfangsdienst“ für Frauen am Münchner Hauptbahnhof ein – die Geburtsstunde der ersten „Katholischen Bahnhofsmission“. Ab 1850 formierten sich die ersten Frauenvereine in Deutschland. Auch Katholikinnen wolten sich in der Frauenbewegung einbringen und so kam es zur Gründung des KDFB. Ellen Ammann rief 1904 den Münchner Zweigverein und 1911 den Landesverband Bayern des KDFB ins Leben. Ziele waren u. a. die Mädchenbildung und die rechtliche Gleichstellung der Frau. Fortan kümmerte sich Ellen Ammann um die sozial-caritative Bildung der Frauen und gründete 1916 die „Frauenschule“, die heute „Ellen-Ammann-Schule heißt und in die Katholische Stiftungsfachhochschule München integriert ist. Zum 150. Geburtstag der Gründerin wird 2020 dort ein neuer Bau, das Ellen-Ammann-Seminarhaus eröffnet.
Ellen Ammann sei auch eine sehr religiöse Frau gewesen, so Pfarrer Pirner. Deshalb trat sie in den „Dritten Orden“ ein und wünschte sich mit anderen Frauen ihrer Gemeinschaft, zur Diakonin geweiht zu werden.
1919 erhielten Frauen in Bayern das Wahlrecht. Bei den Landtagswahlen im gleichen Jahr wurde Ellen Ammann als eine von acht Frauen in das Parlament gewählt, wo sie sich 14 Jahre lang besonders für die Belange der Frauen engagierte und sich den Respekt ihrer männlichen Kollegen erwarb. Sie hatte auch großen Anteil an der Niederschlagung des Hitler-Putsches im November 1923 und kämpfte couragiert gegen die Nazis. Am 23. November 1932 starb Ellen-Ammann in München. Ihre Anliegen, so Pfarrer Pirner, seien auch heute noch sehr aktuell, und deshalb lohne es sich, auf das Leben dieser beeindruckenden Frau zu schauen und sich im Frauenbund an ihr zu orientieren.
Mitglieder des Führungskreises beteten in den Fürbitten in den aktuellen Anliegen der Zeit. Rita Gleißner umrahmte den Gottesdienst mit Gitarre und Gesang, sowie Hans Spindler an der Orgel.
Zum Schluss sprachen Frauen das Ellen-Ammann-Gebet, in dem es u. a. heißt: „Stärke gerade heute Frauen in der Kirche – damit sie ihre Fähigkeiten und Charismen überall einbringen können. Gib, dass wir genau hinschauen und sehen, wo Taten nötig sind, um dann zupackende Lösungen zu finden. Lass auch uns immer wieder gleichgesinnte Frauen finden, damit die Ideen und Inspirationen unserer Gründerin Zukunft haben. Weck die Ellen Amann auch in uns!“
Nach dem Segen lud Rita Gleißner alle Mitfeiernden zu einem Ellen-Ammann- Geburtstagsumtrunk am Kirchplatz ein, wo sich die Frauen und einige Männer bei einem Glas Sekt oder Hugo noch ein Weilchen unterhielten – natürlich mit dem nötigen Abstand.
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Luhe. (rgl) „Wie im Märchen“ – unter diesem Motto feierten über 50 Frauen ausgelassen im Pfarrheim. Viele hatten sich fantasievoll kostümiert: Hänsel und Gretel, Rapunzel, Rotkäppchen, Hexen, Feen und andere märchenhafte Gestalten gaben sich ein buntes Stelldichein.
Das Vorstandsteam begrüßte die Närrinnen mit einem launigen Gedicht: „Herzlich willkommen, Alaaf und Helau, wir begrüßen Euch herzlichst von Frau zu Frau! Im Pfarrheim zieht heute der Fasching ein – lass uns lachen, tanzen und fröhlich sein! Natürlich haben wir auch Sketche im Programm; damit fangen wir aber erst nach dem Futtern an. „Wie im Märchen“ – so lautet unser Motto heute; das wird bestimmt ganz zauberhaft, liebe Leute! Dornröschen, Rapunzel, Hans im Glück – diese Märchen beamen uns glatt in die Kindheit zurück. Da fühlen wir uns gleich wieder ganz jung und stürzen uns in die Party voller Elan und Schwung! Wir grüßen unseren Geistlichen Beirat „Aloisius“ und alle Maschkerer aus Louh, Neidaff und Wülnau mit einem dreifach donnernden helau, helau, helau!
Dann ging die Party richtig los. Das prächtige Frühstücksbuffet, das die Frauen vom KDFB-Führungskreis auf die Beine gestellt hatten, bot einen verlockenden Anblick und wurde sogleich von den Närrinnen gestürmt.
Alleinunterhalter „Fidi“ aus Weiden sorgte für Stimmung in angenehmer Lautstärke und traf mit seinen Hits den Geschmack des Publikums.
Während sich alle an den leckeren Speisen labten, tauchte die passionierte Joggerin Annemarie Baumann auf und hatte gleich noch einige Frauen aus Oberwildenau im Schlepptau. Auch die Neudorfer Frauen waren mit einer ansehnlichen und toll kostümierten Abordnung vertreten.
Der erste Höhepunkt des Programms nahte mit dem Sketch „Aschenbrödel“ mit Pfarrer Arnold Pirner in der Titelrolle. Allein sein Anblick mit blonder Perücke sorgte schon für Lachsalven, dazu der soooooooo schöne Prinz (Ulrike Duschner), die hässlichen Schwestern (Petra Irlbacher, Christina Käs und Rita Gleißner), die gute Fee (Luise Köllner) und der Vorhang (Ursula Müller und Barbara Schwandner). Diese Parodie auf das Märchen „Aschenbrödel“ war ein Volltreffer! Viel Applaus ernteten anschließend die beiden Grünauerinnen
Ursula und Agnes Müller mit ihrem Sketch, der sich am Eierstand auf dem Marktplatz abspielte. Dort wollte eine alte Schulfreundin 100 Eier von „Uschi’s Hühnermobil vom Grünauer Hof“ kaufen, doch durch Uschi’s sehr originelle Zählweise wurde der Korb der Kundin gar nicht voll. Dabei gab es viel zu lachen.
Zum Abschluss des sehr kurzweiligen Programms folgte schließlich die Talkshow „Hänsel am Mittag“. Moderator Hänsel (Rita Gleißner) konnte dazu Rapunzel, Hans im Glück, Gretel, Dornröschen und den bösen Wolf begrüßen. Sie „diskutierten“ dabei unter anderem sehr emotional über die Rechte der Frauen, über mehr Sicherheit am Arbeitsplatz und über Schweinetransporte, unterbrochen von einigen Werbeblocks. Auch dafür gab es donnernden Applaus.
Die Stimmung war prächtig und die Zeit verging wie im Flug, und als nach dem 12-Uhr-Läuten das Ende der Party nahte, hörte man viele beim Abschied sagen: „Schej war’s wieder!“
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