Jubelkommunion in Luhe
Luhe. (rgl) Am „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ feierte die Pfarrei St. Martin das Fest der Jubelkommunion. 21 Männer und Frauen waren der Einladung gefolgt. Die Jubilare ver-sammelten sich am Kirchplatz, um mit Pfarrer Arnold Pirner und den Ministranten unter festlichem Orgelklang in das österlich geschmückte Gotteshaus einzuziehen. Der Kirchenchor St. Martin unter der Leitung von Ulrike Schwab, Organist Johann Spindler und Noah Käs am Flügelhorn gestalteten den Gottesdienst mit festlicher Musik. Aus dem Kreis der Jubilare trug Annemarie Schulze die Lesung und die Fürbitten vor.
Pfarrer Pirner hieß die Jubilare herzlich willkommen und freute sich, dass sie nach Luhe ge-kommen waren, um des Tages zu gedenken, an dem sie einst vor Jahrzehnten als Erstkommu-nionkinder mit Kerze und Gebetbuch in die Kirche eingezogen waren, um zum ersten Mal den Leib Christi in der heiligen Kommunion zu empfangen. Unter den Jubilaren bildeten die 60jährigen die stärkste Gruppe.
Pfarrer Pirner begrüßte auch die Kommunionkinder des Jahres 2018, denen beim Gottesdienst das liturgische Erstkommuniongewand überreicht wurde, das sie bei der Erstkommunionfeier am 6. Mai tragen dürfen. Es erinnere an die Taufe, in der das Leben mit Gott begonnen habe.
„Weißer Sonntag“ – bei wem steigen da keine Erinnerungen auf? fragte der Geistliche. Der Name komme vom Taufkleid her. In den ersten Jahrhunderten nach Christus habe man den damals erwachsenen Täuflingen in der Osternacht das Taufkleid überreicht als Zeichen der Wiedergeburt im Glauben und des neuen Lebens in Christus; dieses durften sie dann eine ganze Woche lang bis zum folgenden Sonntag tragen.
Nach dieser Zeit des Feierns musste sich damals wie heute der Glaube an den dreifaltigen Gott im Alltag des Lebens bewähren. Da gehe es den Christen heute nicht anders wie damals dem Apostel Thomas, der zweifelte, der alles genau wissen wollte und etwas „Handfestes“ brauchte, um glauben zu können. Durch die Berührung der Wundmale Jesu wurde ihm die Erfahrung geschenkt, dass der Auferstandene der gekreuzigte Jesus ist, dem er jahrelang als Jünger nachgefolgt war.
Der Osterglaube bedeute für jeden Christen: „Mach dich auf den Weg! Lass in deinem Leben erkennen, aus welchem Geist du lebst, damit auch andere Menschen spüren, dass du Christus nachfolgst.
Den Jubilaren wünschte BGR Arnold Pirner, ihr Leben weiterhin aus dem Glauben an den auferstandenen Herrn zu gestalten und sich dabei immer wieder von Christus selbst im Brot des Lebens stärken zu lassen.
In den Fürbitten und im Hochgebet wurde besonders der verstorbenen Klassenkameraden, Lehrer und Priester der Jubilare gedacht.
An den Festgottesdienst schloss sich das gemeinsame Mittagessen im Gasthaus Tretter an, wo im Kreis der ehemaligen Klassenkameraden viele Erinnerungen an alte Zeiten ausgetauscht und aufgefrischt wurden.