Luhe. Seit 2010 gibt es in Luhe die „Kinderkirche“. Etwa alle zwei Monate sind Eltern mit Kleinkindern von 1 bis 6 Jahren zu einem Kleinkindergottesdienst in die Pfarrkirche St. Martin eingeladen, der vom Kinderkirchen-Team gestaltet wird. Das jeweilige Thema wird dabei kindgerecht aufbereitet und anschaulich für die Kleinsten dargestellt. Als fester Rahmen wird jedes Mal zu Beginn das Lied „Dass Gott sich daran freut“ und am Ende „Pass auf, kleines Auge“ gesungen. Das können die Kleinkinder bereits auswendig und singen und klatschen dabei begeistert mit. Ebenso wird das Vater Unser jedes Mal gemeinsam gesungen und mit dem ganzen Körper gebetet. Die übrige Gestaltung hängt vom jahreszeitlichen Thema ab. So fanden sich am vergangenen Dienstag wieder viele Eltern mit ihren Kindern in der Pfarrkirche ein und nahmen im Stuhlkreis im Altarraum Platz, um miteinander das Erntedankfest zu feiern und Gott für die Gaben der Schöpfung zu danken. Die Kinder hatten von zu Hause Obst, Gemüse oder Blumen aus dem Garten mitgebracht, zogen damit in einer Prozession singend durch die Kirche und durften sie dann am Erntealtar ablegen. Pfarrer Arnold Pirner betrachtete mit den Kleinen all die Erntegaben, die in diesem Jahr wieder in Feldern und Gärten gewachsen waren. Anhand eines Zwetschgenkerns, den jedes Kind in der Hand halten und befühlen durfte, wurde den Kleinen das Wunder verdeutlicht, wie aus einem kleinen Kern ein großer Baum wachsen kann, der später einmal wohlschmeckende Früchte trägt. Die Kinder spielten dann das Pflanzen, Wachsen, Reifen und Fruchtbringen pantomimisch nach. Passend dazu wurde das Lied „Alles hat mal angefangen, manchmal unscheinbar und klein“ gesungen. Bei einem Tanz zu dem Lied „Ist das Getreide reif“ durften die Kinder auch das Teilen miteinander üben. Eltern sprachen Dankrufe, zu denen die Kinder Blumen in eine Vase in der gestalteten Mitte stellen durften. Nach dem Vater Unser und dem Segen wurde Gisela Schulze aus dem Kinderkirchen-Team verabschiedet, dem sie seit 2014 angehört hatte. Rita Gleißner dankte ihr für die sehr engagierte Mitarbeit in den vergangenen 11 Jahren und übergab ihr ein Blumenpräsent zum Dank. Pfarrer Arnold Pirner schloss sich den Dankesworten an, überreichte Gisela Schulze ein Kreuz zum Andenken an ihre lange Zeit im Kinderkirchen-Team und wünschte ihr für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen. Sandra Thaler, Kathi Spiegl und Annika Birner vom Team schlossen sich den Wünschen an. Zum Abschluss gab es leckeren Zwetschgenkuchen, den Gisela Schulze für alle gebacken hatte.
Am 4. / 5. Oktober wurde in unserer Seelsorgegemeinschaft das Erntedankfest gefeiert.
Die Kirchen waren herrlich geschmückt mit den Gaben der Schöpfung. Blumen, Obst, Gemüse und Getreide boten ein herrlich buntes Bild und stellten den Gläubigen vor Augen, wie reich Gott uns in diesem Jahr wieder beschenkt hat.
Maria Lehnert und Rita Gleißner (Luhe), Annemarie Baumann (Oberwildenau) und Elisabeth Hero (Neudorf) hatten viel Zeit und Liebe in den Schmuck unserer Kirchen investiert, um die Kirchenbesucher zum dankbaren Staunen über den Reichtum von Gottes Schöpfung zu führen.
In Luhe fand am Sonntag ein Familiengottesdienst statt, den die Martinsspatzen musikalisch mit fröhlichen Liedern gestalteten. Alle Kinder zogen zu Beginn mit Pfarrer Arnold Pirner und den Ministranten in die Kirche ein und brachten Obst, Gemüse oder Blumen aus dem heimischen Garten zum Erntealtar in der Kirche. Zu Beginn des Gottesdienstes segnete Pfarrer Arnold Pirner die Erntegaben. Im Mittelpunkt der Feier stand das Brot. Pfarrer Pirner mahnte in seiner Predigt zum achtsamen Umgang mit diesem wichtigen Grundnahrungsmittel und erinnerte dabei auch an den Hunger in vielen Ländern der Erde. Anhand einer Geschichte wurde den Kindern und Erwachsenen verdeutlicht, dass sich auch heute noch Wunder ereignen, zum Beispiel die Entstehung eines Brotes, die mit der Aussaat der Körner durch den Landwirt beginnt und mit dem Backen des Brotes durch den Bäcker endet.
Pfarrer Pirner wies auch auf das Wunder hin, das bei jeder heiligen Messe geschieht, wenn ein kleines Stückchen Brot, die Hostie, in den Leib Christi verwandelt wird.
Kommunionkinder brachten bei der Gabenprozession Weizenkörner, Mehl und Brot zum Altar und die Ministranten die Hostien, die in der heiligen Eucharistie zum Brot des Lebens werden.
Auch in Oberwildenau begann das Erntedankfest mit einer Ernteprozession und die Kommunionkinder gestalteten den Gottesdienst mit.
Am Ende der Gottesdienste bekamen die Kinder eine Scheibe Brot, die sie miteinander teilen durften.
Luhe/Neudorf/Oberwildenau. Am Samstag, 13. September, führte der Pfarrausflug der Seelsorgegemeinschaft bei bestem Reisewetter nach Altötting und Raitenhaslach. Begleitet von Pfarrer Arnold Pirner und Rita Gleißner, die die Fahrt organisiert und vorbereitet hatten, machte sich die Gruppe im vollbesetzten Reisebus der Firma Bayer am frühen Morgen auf den Weg. Die Fahrt nach Altötting stand unter dem Motto „Unterwegs als Pilger der Hoffnung“. So verging die Zeit im Bus sehr schnell mit Gebeten und Liedern zum Thema des Heiligen Jahres. Um 10 Uhr feierte Pfarrer Pirner mit der Gruppe einen Gottesdienst in der Gnadenkapelle von Altötting. Anschließend hatten alle noch die Möglichkeit, die umliegenden Kirchen und die Anbetungskirche am Kapellplatz zu besuchen, bevor die Fahrt weiterging nach Raitenhaslach. Im historischen Klostergasthof kehrte man zum Mittagessen ein und stärkte sich für den Nachmittag, der mit einer Führung in der ehemaligen Zisterzienserklosterkirche von Raitenhaslach begann, einem Juwel des späten bayerischen Barock. Bereits 1186 wurde an diesem Ort die erste Klosterkirche der Zisterzienser geweiht, eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit einer Länge von 60 Metern. Zum 600jährigen Ordensjubiläum wurde die Kirche dann 1698 zu einer barocken Wandpfeilerkirche umgebaut und erhielt ab 1743 unter Abt Robert Pendtner ihre prunkvolle Barockausstattung. In den Deckenfresken ist die Lebensgeschichte des Ordensgründers Bernhard von Clairvaux dargestellt. Beeindruckt von den herrlichen Altären, Figuren und Gemälden ging es anschließend weiter zur Raitenhaslacher Wallfahrtskirche Marienberg, die hoch über dem Salzachtal thront. 50 Stufen, die symbolisch für das Rosenkranzgebet stehen, führen hinauf zu diesem einzigartigen Gotteshaus, das auch die „Perle des Salzachtales“ genannt wird und 1760 errichtet wurde. Schon beim Betreten der Kirche war man beeindruckt vom überreich ausgestalteten Kirchenraum, dessen Zentrum das Gnadenbild am Hochaltar bildet. Es zeigt Maria als Königin des Himmels, umgeben von Engeln und Heiligen. Alle Darstellungen in der Wallfahrtskirche nehmen Bezug auf das Leben der Gottesmutter Maria und den freudenreichen Rosenkranz. Besonders beeindruckend war für alle das Gemälde in der riesigen Kuppel. Nach einem gemeinsam gesungenen Marienlied ging die Fahrt weiter ins nahe Burghausen. Dort konnten die Teilnehmer auf eigene Faust den barocken Stadtplatz erkunden, einen Spaziergang über die Salzachbrücke nach Österreich machen und Kaffee, Kuchen, Eis oder eine Brotzeit genießen. Am Abend kehrte man wohlbehalten, gestärkt im Glauben und mit vielen schönen Eindrücken nach Hause zurück.
Luhe. (rgl) Bei herrlichem Sonnenschein und unter großer Beteiligung der Gläubigen feierte die Pfarrei St. Martin Luhe am vergangenen Sonntag des Schutzengelfest. Die Vereine der Seelsorgegemeinschaft marschierten mit ihren Fahnen, angeführt von der Blaskapelle Oberwildenau, im Kirchenzug von der Planstraße zur Pfarrkirche. Pfarrer Arnold Pirner zelebrierte den Festgottesdienst, der vom Kirchenchor unter der Leitung von Larissa Burgardt musikalisch gestaltet wurde. Der besondere Willkommensgruß des Geistlichen galt den Vereinen mit ihren Fahnenabordnungen, 2. Bürgermeisterin Sigrid Ziegler und 3. Bürgermeister Johann Kick, den Mitgliedern des Marktrates, der Kirchenverwaltungen und des Pfarrgemeinderates. Zu Beginn seiner beeindruckenden Festpredigt stellte Pfarrer Pirner den Mitfeiernden die Frage: „Was bedeuten Ihnen persönlich die Engel?“ Er nahm Bezug auf die vielen Putti, die in der herrlichen Luher Barockkirche über den Altären und an der Decke schweben und auf die vier besonders schönen und großen Engelsfiguren am Hochaltar, die drei Erzengel Rafael, Gabriel, Michael sowie den Schutzengel, der ein Kind an der Hand führt. Er zitierte verschiedene Stellen aus dem Alten und Neuen Testament, die vom Wirken der Engel berichten. „Heute, am Schutzengelfest, denken wir daran, dass jedem Gläubigen ein Engel als Beschützer und Hirt zur Seite steht, um ihn zum Leben zu führen. Die Engel wollen uns in den täglichen Gefahren des Leibes und der Seele bewahren, denen wir auf unserem Pilgerweg zu Gott ausgesetzt sind“, so der Geistliche. Neben den irdischen und leiblichen Nöten gebe es aber auch die geistigen Gefahren, schlechte und unheilvolle Einflüsse einer gottlosen und glaubensfeindlichen Umgebung, in denen es Christen immer schwerer hätten. Es sei gut, gerade die Kinder und Jugendlichen dem Schutz der heiligen Engel zu empfehlen, damit sie auf guten Wegen gehen und sich nicht von schlechten Einflüssen im Internet und auf Social Media leiten lassen.
Mit dem Schutzengelfest ist in Luhe auch das Hauptfest der Maria-Trost-Bruderschaft verbunden. Seit über 250 Jahren finden die Gläubigen am Marienaltar mit dem Gnadenbild Hilfe und Zuflucht in ihren persönlichen Anliegen und Sorgen.
„Die Figur des Schutzengels am Hochaltar und das Gnadenbild Maria Trost erinnern uns bei jedem Besuch in unserer Kirche daran, dass wir von guten Mächten beschützt und begleitet sind. So können wir trotz aller Schwierigkeiten mit Zuversicht und Hoffnung auf dem Pilgerweg unseres irdischen Lebens Christus entgegengehen“ – mit diesen Worten ermutigte Pfarrer Pirner die Gläubigen und sprach anschließend vor dem Gnadenbild das Gebet der Maria-Trost-Bruderschaft. Nach dem Gottesdienst zogen die Gläubigen mit dem Allerheiligsten in einer langen Sakramentsprozession über den Marktplatz, begleitet von den Fahnenabordnungen der Vereine und den feierlichen Klängen der Blaskapelle Oberwildenau unter der Leitung von Bernhard Meiler. Zum Abschluss erteilte Pfarrer Pirner am Kirchplatz den Segen, bevor sich der Festzug zum Pfarrheim formierte. Dort bewirtete der Pfarrgemeinderat die Gäste im voll besetzten Saal beim Frühschoppen mit Weißwürsten, Brezen und kühlen Getränken, und die Blasmusik spielte zünftig dazu auf.
Luhe (rgl). Petrus meinte es heuer gut mit den Wallfahrern und schickte ideales Wetter für die Pfarrwallfahrt. Um 2 Uhr nachts brachen die ersten Fußwallfahrer nach dem Pilgersegen, den Pfarrer Arnold Pirner erteilt hatte, von Luhe nach Amberg auf. Weitere schlossen sich um 3 Uhr in Neudorf und auf weiteren Stationen wie auf der Buchberghütte oder in Pursruck an, so dass schließlich ein stattlicher Zug von 85 Fußpilgern singend und betend zum Heiligtum der Muttergottes nach Mariahilf zog. Das Pilgerleiterteam, Peter Hentschel und Dietmar Wagner, hatte alles umsichtig organisiert und vorbereitet. Die Sanitätsbetreuung übernahm wie immer die BRK-Bereitschaft Rothenstadt. Die Freiwillige Feuerwehr Luhe sicherte den Verkehr ab. Um 11 Uhr kam die Pilgergruppe nach 33 km Fußmarsch erschöpft, aber glücklich und wohlbehalten am Mariahilfberg an, wo sie von Pfarrer Arnold Pirner und einem Pater des Franziskanerklosters feierlich empfangen wurde. Viele Gläubige waren noch mit dem Bus oder mit Pkw zur Pilgermesse nach Mariahilf gekommen. Der Kirchenchor St. Martin unter der Leitung von Larissa Burgardt gestaltete den Festgottesdienst eindrucksvoll mit der Ettaler Liebfrauenmesse. Solistin Gertrud Werner sang das „Ave Maria“ zu Ehren der Gottesmutter. Pfarrer Arnold Pirner stellte seine Predigt unter das Thema des Heiligen Jahres, „Wir sind Pilger der Hoffnung“. „Maria zeigt uns, dass wir selbst in schwierigen Situationen und Zeiten Hoffnung haben können, wenn wir an den Verheißungen Gottes festhalten. Von Maria können wir lernen, wie man mit Glauben und Hoffnung durch das Leben geht. Lasst uns heute, an diesem besonderen Ort und im Heiligen Jahr unsere Hoffnung erneuern und uns neu bewusst machen, dass wir nicht allein unterwegs sind. Gott ist bei uns auf jedem Schritt. Seine Liebe ist unser Hoffnungsanker. Möge diese Wallfahrt jeden von uns stärken und ermutigen, ein „Pilger der Hoffnung“ zu sein, der anderen MUT macht und das Licht Christi, das Licht der Hoffnung in die Welt trägt“ – so Pfarrer Pirner bei seiner Predigt. Am Ende sagte er allen ein herzliches Vergelt’s Gott, die zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen hatten, dem Vorbeter- und Vorsängerteam, den Lautsprecher- und Kreuzträgern, dem BRK, der Feuerwehr, dem Kirchenchor und besonders den beiden Pilgerleitern Peter Hentschel und Dietmar Wagner.
Er wünschte den Pilgern neue Kraft und Stärkung im Glauben und gemütliche Stunden bei der anschließenden Einkehr beim Bergfest.