Ausflug der Ministranten nach Rom
Luhe/Neudorf/Oberwildenau. (rgl) 31 Ministranten der Seelsorgegemeinschaft unternahmen in den Pfingstferien eine 6tägige Wallfahrt nach Rom. Begleitet wurden sie von Pfarrer Arnold Pirner und Rita Gleißner, die als Reiseleiter fungierten, sowie von den Betreuern Annemarie und Albert Baumann, Georg Hirsch und Diana Held. Nach 14 Stunden Busfahrt kam die muntere Truppe in Rom an. Ausgestattet mit ihren türkisfarbenen Halstüchern brachen die Minis am ersten Tag bereits um 6.30 Uhr zum Petersplatz auf, um einen möglichst guten Platz bei der Generalaudienz zu ergattern. Das frühe Aufstehen lohnte sich und fiel auch gar nicht schwer, denn alle brannten darauf, Papst Franziskus aus nächster Nähe zu erleben. Um 9.30 Uhr war es endlich soweit: Im offenen Papamobil fuhr der Heilige Vater über den Petersplatz und kam ganz nah an den Minis vorbei. Der Petersplatz war mit tau-senden von Gläubigen aus aller Welt gefüllt, als die einzelnen Pilgergruppen begrüßt wurden. Die Minis machten sich lautstark bemerkbar und winkten mit ihren Tüchern, als über die Lautsprecher ertönte „Ministranten aus Luhe-Wildenau“. Nach der Katechese des Papstes, die in verschiedene Sprachen übersetzt wurde, beteten alle Gläubigen das Vaterunser auf Latein und empfingen den apostolischen Segen – ein äußerst eindrucksvolles Erlebnis für die ganze Gruppe. Anschließend stärkte sich die Gruppe bei Pizza am Brunnen vor der Kirche S. Maria in Trastevere, einem besonders schönen alten Stadtteil von Rom, und besuchte auch das herrliche Gotteshaus mit seinen Goldmosaiken.
Während am Vormittag bei der Audienz der Petersdom im schönsten Sonnenlicht und blauem Himmel glänzte, erlebten die Minis am Nachmittag sintflutartigen Regen, der zu einem einzigartigen Verkehrschaos in der ganzen Stadt führte, stand doch das Wasser 10 cm hoch in den Straßen. Die Gruppe machte aus dieser Situation das beste und verlängerte die geplante Stadtrundfahrt, die unter anderem am Circus Maximus und den Caracalla-Thermen vorbei-führte. Als der Regen nach zwei Stunden etwas nachließ, ging es zu Fuß zur Lateran-Basilika, der Bischofskirche des Papstes, zum daneben liegenden Baptisterium und zur benachbarten Heiligen Stiege, die die Jugendlichen betend auf den Knien erklommen, wie es sich für Pilger gehört.
Am nächsten Morgen lachte die Sonne wieder vom blauen Himmel, als die Minis am Vor-mittag die Sebastians-Katakombe bei einer Führung erkundeten. Besonders beeindruckend fanden alle die mächtige, fünfschiffige Basilika St. Paul vor den Mauern, in der die Medail-lons aller Päpste zu sehen sind. Die Gruppe betete und sang dort am Grab des großen Völkerapostels Paulus und besichtigte den herrlichen Kreuzgang.
Am Nachmittag ging es weiter zur Basilika St. Maria Maggiore, deren prächtige Holzdecke mit dem ersten Gold verziert wurde, das Christoph Kolumbus aus Amerika mitgebracht hatte. Dort wird unter anderem ein Stück Holz von der Krippe Jesu aus Betlehem besonders verehrt.
Anschließend besuchte die Gruppe einige Hotspots des weltlichen Roms und mischte sich ins bunte Treiben an der Spanischen Treppe und am Trevi-Brunnen, der leider derzeit eine Großbaustelle ist.
Ein weiterer Höhepunkt der Wallfahrt folgte am nächsten Tag, als die Minis zusammen mit Pfarrer Arnold Pirner am frühen Morgen einen Gottesdienst im Petersdom feiern durften, am Altar von Papst Pius X. Noch bevor die großen Touristenströme eintrafen, konnte die Gruppe in aller Ruhe den überwältigenden Petersdom mit dem Papstaltar über dem Grab des heiligen Petrus besichtigen. Der Besuch der Papstgräber in der Krypta war genauso beeindruckend wie der Aufstieg zur Peterskuppel mit der phantastischen Aussicht über den Petersplatz und große Teile der Stadt.
Am Nachmittag wurden bei einer Führung die Highlights des antiken Rom erkundet. Der Spaziergang führte zum Kolosseum und am Forum Romanum und den Kaiserforen entlang zum herrlichen Capitolsplatz mit dem Rathaus von Rom, wo in der Antike die berühmten Gänse mit ihrem Geschnatter vor möglichen Angreifern warnten.
Anschließend genossen die Minis das bunte Treiben auf der berühmten Piazza Navona rund um den 4-Ströme-Brunnen, wo sich Künstler und Gaukler ein Stelldichein geben.
Frisch und munter brachen die Jugendlichen am nächsten Vormittag zur Engelsburg auf, wo sie ein ehemaliger Schweizer Gardist zur Führung erwartete. Von der Aussichtsterrasse auf dem Dach bot sich ein herrlicher Rundblick über Rom. Den Nachmittag verbrachte die Gruppe beim weltberühmten Pantheon und auf der Piazza Navona, bevor am frühen Abend mit dem Besuch im Quartier der Schweizer Garde ein besonderes Highlight, das nur sehr wenigen Gruppen gestattet ist, auf dem Programm stand. Exgardist Matthias Giger führte die Minis in den Ehrenhof und in die Rüstkammer, wo die Jugendlichen die verschiedenen Uniformen und Rüstungen samt Waffen sehen konnten und viel Interessantes über die Aufgaben der Schweizer Garde erfuhr.
Am Abend feierte Pfarrer Pirner mit der Gruppe den Abschlussgottesdienst in der schönen Hauskapelle des Klosterhotels, bei dem die Minis für die tolle Gemeinschaft während der Wallfahrt und die vielen gewonnen Eindrücke dankten und begeistert noch einmal alle Ohr-würmer sangen, die sie während der Wallfahrt im Bus, bei Andachten und Gottesdiensten begleitet hatten.
Wohlbehalten und mit vielen einvergesslichen Erinnerungen im Gepäck kehrten die Minis und ihre Begleiter nach Hause zurück. Da viele eine Münze in den Trevi-Brunnen geworfen hatten, bleibt die Hoffnung, wieder einmal in die ewige Stadt zurückzukehren.