Luhe (rgl). Die Pfarrei St. Martin Luhe feierte am vergangenen Sonntag das Schutzengelfest, verbunden mit dem Fest der Maria-Trost-Bruderschaft. Die Vereine der Seelsorgegemein-schaft marschierten mit ihren Fahnenabordnungen beim Kirchenzug zu den Klängen der Blaskapelle Oberwildenau von der Planstraße zur Pfarrkirche, die Maria Lehnert festlich geschmückt hatte. Der Kirchenchor St. Martin unter der Leitung von Larissa Burgardt sorgte für die feierliche musikalische Gestaltung. Zu den Klängen der Orgel zog Pfarrer Arnold Pirner mit 15 Ministranten ins Gotteshaus ein und hieß zum Festgottesdienst Bürgermeister Sebastian Hartl mit Vertretern des Marktrates, die Vereine, die Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen der Seelsorgegemeinschaft sowie alle Gläubigen herzlich willkommen. In seiner Predigt stellte er fest: „Engel beschützen und begleiten uns vom Beginn unseres Lebens bis zum Tod und darüber hinaus, denn sie geleiten uns in die Ewigkeit bei Gott. Sie schenken uns ihren Schutz und Beistand, sie lassen uns die Liebe Gottes erfahren, sie vermitteln uns ein Gefühl von Geborgenheit. Die Engel und Maria gehören zusammen. Maria verehren wir nicht nur als Mutter des Trostes, sondern auch als Königin der Engel. Bitten wir die Engel und die Muttergottes, dass sie uns auf unserem irdischen Pilgerweg schützend zur Seite stehen und uns helfen, viele gute Werke zu vollbringen, bis wir einmal mit ihnen gemeinsam im Himmel Gott loben und preisen können“.
Nach dem Gottesdienst schritten die Gläubigen bei eisiger Kälte und stürmischem Sind in einer langen Sakramentsprozession über den Marktplatz und empfingen zum Schluss am Kirchplatz den feierlichen Segen mit der Monstranz. Pfarrer Pirner dankte allen, die Dienste bei der Prozession übernommen und zum Gelingen des Schutzengelfest beigetragen hatten. Weiter ging es im Pfarrheim mit der weltlichen Feier, wo der Pfarrgemeinderat die vielen Gäste mit Getränken, Weißwürsten und Brezen bewirtete. Die Blasmusik spielte zünftig dazu auf.
Luhe. (rgl) Im Jahr 924 Jahren wurde der heilige Wolfgang geboren. Das Bistum Regensburg begeht daher 2024 ein Wolfgangsjahr zu Ehren seines Patrons. Was lag da näher, als beim Pfarrausflug den Spuren des heiligen Wolfgang zu folgen! Bei herrlichem Sommerwetter begann die Fahrt am frühen Morgen. Im Bus gedachten die Teilnehmer mit Liedern und Gebeten des Diözesanpatrons und erreichten am Vormittag Wasserburg am Inn als erstes Ziel des Ausflugs. Bei einer Stadtführung erkundete man die idyllische Altstadt, die vom Inn umschlossen ist, mit ihren gotischen Häusern, Arkaden und Kirchen. Anschließend bewunderte man die einmalige Lage von Wasserburg, das einst durch den Salzhandel zu Reichtum gelangt war, noch an einem Aussichtspunkt hoch über der Stadt.
Dann ging es weiter nach St. Wolfgang bei Dorfen .Nach dem Mittagessen folgte eine sehr interessante Führung in der Kirche St. Wolfgang, die ihren Ursprung – wie der ganze Ort - dem heiligen Wolfgang verdankt. Der Legende nach zog dieser bei einer Reise zum Kloster Mondsee durch das Goldachtal, wo die Bevölkerung große Not litt und kein Trinkwasser hatte. Auf sein Gebet hin entsprang dort eine Quelle, die bis heute nicht versiegt ist. Darüber wurde eine Kapelle erbaut, zu der so viele Pilger strömten, dass sie schließlich mit einer viel größeren Kirche überbaut wurde. Auf dem gotischen Hochaltar sind dort Szenen aus dem Leben des Heiligen dargestellt. Die Kirche besitzt auch zwei kostbare Wolfgangsreliquien, die die Pilger aus Luhe bewundern durften, ebenso wie die Quelle in der Wolfgangskapelle. Pfarrer Arnold Pirner feierte mit den Teilnehmern einen Gottesdienst zu Ehren des Diözesanpatrons und erteilte zum Schluss den feierlichen Einzelsegen mit dem „Wolfgangshackl“.
Auf der Rückfahrt legte man noch einen Stopp an der imposanten, 1000jährigen Wolfgangseiche bei Neueglofsheim ein, unter der der Heilige der Legende nach einst gepredigt hat.
Alle waren sich einig: Es war ein sehr schöner und interessanter Pfarrausflug!
Luhe (rgl). Petrus meinte es heuer gut mit den Wallfahrern und schickte sehr warmes, sonniges Wetter für die Pfarrwallfahrt. Um 2 Uhr nachts brachen die ersten Fußwallfahrer nach dem Pilgersegen, den Pfarrer Arnold Pirner erteilt hatte, von Luhe nach Amberg auf. Weitere schlossen sich um 3 Uhr in Neudorf und auf weiteren Stationen wie auf der Buchberghütte oder in Pursruck an, so dass schließlich ein stattlicher Zug von 120 Fußpilgern singend und betend zum Heiligtum der Muttergottes nach Mariahilf zog. Das Pilgerführerteam, Peter Hentschel und Dietmar Wagne,r hatte alles umsichtig organisiert und vorbereitet. Die Sanitätsbetreuung übernahm wie immer die BRK-Bereitschaft Rothenstadt. Die Freiwillige Feuerwehr Luhe sicherte den Verkehr ab. Um 11 Uhr kam die Pilgergruppe nach 33 km Fußmarsch erschöpft, aber glücklich und wohlbehalten am Mariahilfberg an, wo sie von Pfarrer Arnold Pirner und einem Pater des Franziskanerklosters feierlich empfangen wurde. Viele Gläubige waren noch mit dem Bus oder mit Pkw zur Pilgermesse nach Mariahilf gekommen. Der Kirchenchor St. Martin unter der Leitung von Larissa Burgardt gestaltete den Festgottesdienst eindrucksvoll mit der Ettaler Liebfrauenmesse. Solistin Gertrud Werner sang das „Ave Maria“ zu Ehren der Gottesmutter. Pfarrer Arnold Pirner ging in seiner Predigt auf das Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus ein und appellierte an die Pilger:
„Nehmen wir uns die beiden großen Apostel Petrus und Paulus zum Vorbild im Glauben und im Leben und dazu noch die Gottesmutter Maria, zu der wir heute wieder gepilgert sind. Unter ihren Schutz stellen wir heute uns selber, unsere Familien, unsere Pfarrgemeinde, und alle Menschen, die uns am Herzen liegen. Drängen wir Gott nicht an den Rand, sondern machen wir ihn immer mehr zur Mitte unseres Lebens, zur Mitte, die uns trägt und zusammenhält, und tragen WIR dazu bei, dass die Frohe Botschaft, die Petrus und Paulus mit dem Einsatz ihres Lebens verkündet haben, auch heute in der Welt lebendig bleibt.“
Am Ende sagte Pfarrer Pirner allen ein herzliches Vergelt’s Gott, die zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen hatten, dem Vorbeter- und Vorsängerteam, den Lautsprecher- und Kreuzträgern, dem BRK, der Feuerwehr, dem Kirchenchor und besonders den beiden Pilgerführern Peter Hentschel und Dietmar Wagner. Er freute sich besonders, dass auch einige Kinder an der Fußwallfahrt teilgenommen hatten.
Er wünschte den Pilgern neue Kraft und Stärkung im Glauben und gemütliche Stunden bei der anschließenden Einkehr beim Bergfest.
Neudorf(rgl). Am vergangenen Dienstag ging in der Filialgemeinde Neudorf eine Ära zu Ende: Mesner Hans Schlegl wurde nach 58 Dienstjahren offiziell verabschiedet. Den Gottesdienst feierten Pfarrer Arnold Pirner und Pfarrer i. R. Ambros Trummer.
Pfarrer Pirner würdigte in seiner Laudatio den jahrzehntelangen Einsatz von Hans Schlegl. Im zarten Alter von 12 Jahren wurde er damals als Ministrant in den Mesnerdienst eingewiesen, den er ab 1966 selbständig und alleinverantwortlich übernommen hatte.
„In Neudorf kann sich kaum mehr jemand an einen anderen Mesner als Hans Schlegl erinnern“, stellte Pfarrer Pirner fest. 1962 zelebrierte der Priester noch am Hochaltar mit dem Rücken zum Volk; die Ministranten mussten das Stufengebet in Latein lernen. Unglaublich viel habe sich in diesen 58 Jahren in der Welt und in der Kirche verändert, so Pfarrer Pirner. Hans Schlegl habe in seiner Zeit als Mesner 6 Päpste, 4 Regensburger Bischöfe und 5 Luher Pfarrer erlebt und dazu viele weitere Geistliche, wie zum Beispiel viele Jahre lang die Augustinerpatres aus Weiden.
„In all den 58 Jahren haben Sie unsere Dorfkirche wie ihren Augapfel gehütet.
Neben Ihrer Sorge um die Kirche und Ihren Aufgaben als Mesner haben Sie auch Dienste als Vorbeter und Kommunionhelfer übernommen, die Ministranten angelernt, waren im Pfarrgemeinderat und in der Kirchenverwaltung als beratendes Mitglied tätig. Viele handwerkliche Arbeiten haben Sie selber übernommen und dadurch der Kirche viel Geld erspart. Zuletzt waren Sie noch eifrig als Helfer bei der Renovierung des Leichenhauses im Einsatz. In Ihren 58 Mesnerjahren haben Sie viele Opfer gebracht und mussten oft auf andere Dinge verzichten, wenn Sie eben in der Kirche Dienst hatten. Mein herzlicher Dank gilt auch Ihrer Frau Anni, die Sie im Hintergrund unterstützt hat und all die Jahre Verständnis für Ihren Dienst als Mesner aufgebracht hat. Ich bin jetzt seit 2008 als Pfarrer und Luhe und Neudorf und habe Sie immer als sehr freundlich, loyal und äußerst zuverlässig erlebt. Sie waren einfach immer da. Auf Sie war immer Verlass“ würdigte Pfarrer Pirner seinen ausscheidenden Mesner, der vor kurzem seinen 70. Geburtstag gefeiert hatte und nun im Ruhestand etwas mehr Freiheit für seine persönlichen Hobbies wie zum Beispiel Reisen haben möchte.
„Ich sage Ihnen persönlich und im Namen der Filialgemeinde Neudorf von Herzen ein ganz ganz herzliches Vergelt’s Gott für Ihren jahrzehntelangen Dienst als Mesner, für Ihre Treue, Ihre Zuverlässigkeit und für die unermesslich viele und kostbare Zeit, die Sie für die Dorfkirche in Neudorf und unsere Filialgemeinde St. Barbara investiert haben. Gott möge Ihnen Ihren großen persönlichen Einsatz reich mit seinem Segen vergelten!
Ich darf für mich sagen: Es war eine sehr schöne Zeit mit Ihnen, eine wunderbare, vertrauensvolle und harmonische Zusammenarbeit.
Ich wünsche Ihnen für Ihren Mesner-Ruhestand Gottes reichsten Segen, alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit!“
Zum Dank und als Erinnerung überreichte er Hans Schlegl einen Hinterglas-Hausschutz sowie die Ehrenurkunde des Diözesan-Mesnerverbandes.
Zur Feier des Tages waren auch alle 21 Neudorfer Minis mit ihrer Betreuerin Simone Ott gekommen, um ihrem Mesner nachträglich mit einem „Rentner-Kistl“ und einer Foto-Collage zum 70. Geburtstag zu gratulieren und ihn gebührend zu verabschieden. Bastian Ott dankte Hans Schlegl im Namen aller Minis für seinen Einsatz beim Anlernen ganzer Generationen von Ministranten,
beim Ratschen, bei der alljährlichen Sternsingeraktion und für viele schöne, gemeinsame Stunden und wünschte ihm alles Gute für seinen Ruhestand.
Für die Kirchenverwaltung würdigte Kirchenpfleger Gerhard Hero die jahrzehntelangen Verdienste von Hans Schlegl um die Dorfkirche St. Barbara und überreichte seiner Ehefrau Anni einen Blumenstrauß. Außerdem erinnerte er die Gemeinde daran, dass für Hans Schlegl noch Nachfolger/-innen gesucht werden.
Hans Schlegl hielt zum Schluss mit bewegten Worten Rückschau auf seine lange Zeit als Mesner. „Der Mesnerdienst hier in der Filialkirche Neudorf hat mein ganzes Leben mitgeprägt. Für mich war es Freude und Ehre, aber zugleich auch Verantwortung und Verpflichtung unserer, ja meiner Kirche gegenüber.“
Er versprach, seine Nachfolger/in gerne einzuarbeiten und sein Wissen und seine Erfahrung weiterzugeben. Außerdem stehe er auch für Vertretungen bereit.
Mit einem Stehempfang auf dem Kirchplatz, den die Kirchenverwaltung organisiert hatte, klang der Abend in gemütlicher Runde aus.
Luhe (rgl). 29 Buben und Mädchen aus der Seelsorgegemeinschaft Luhe-Neudorf-Oberwildenau empfingen am vergangenen Samstag das Sakrament der Firmung durch Prälat Johann Neumüller.
Nach dem feierlichen Einzug in das festlich geschmückte Gotteshaus und dem Lied „O komm herab, du Heiliger Geist“ begrüßte Annalena Müller den Firmspender im Namen aller Firmlinge.
Auch Pfarrer Arnold Pirner hieß Prälat Neumüller, der im Auftrag des Bischofs nach Luhe gekommen war, herzlich willkommen, ebenso die Firmlinge mit ihren Paten, Eltern und Verwandten.
Die jungen Christen gestalteten den Gottesdienst aktiv mit und trugen Kyrie-Rufe, Lesung, Fürbitten und eine Meditation über die Früchte des Heiligen Geistes vor und brachten in einer Prozession die Gaben zum Altar.
Für die passende Musik und mitreißende geistliche Lieder sorgte der Projektchor unter der Leitung von Rita Gleißner. Markus Fütterer begleitete den Chor am E-Piano, Verena Fehn mit der Querflöte. Larissa Burgardt sorgte für festliche Orgelklänge.
In seiner anschaulichen Predigt ging Prälat Johann Neumüller vom christlichen Symbol
des Fisches aus, das die Christen in den ersten Jahrhunderten als Geheimzeichen nutzten.
Heute müsse man zwar keine Angst vor Verfolgung mehr haben, doch komme es in der Schule oder unter Freunden oft vor, dass man sich dumme Sprüche anhören müsse, wenn man sich zu Jesus Christus bekenne.
Rückblickend auf die Corona-Zeit erinnerte er daran, wie wichtig es damals gewesen sei, zu lüften. Es sollte immer wieder frische Luft hereingelassen werden. Das erinnere ihn an das Pfingstereignis in Jerusalem, als die Jünger sich ängstlich eingeschlossen hatten. Doch dann wurde durch den Heiligen Geist ihr Lebenshaus kräftig durchgelüftet, verschlossene Türen und Fenster wurden aufgerissen, ein frischer Wind der Hoffnung und Freude wurde in ihr Denken und Handeln hereingeweht. Durch den Heiligen Geist wurden sie mit Freude erfüllt und fanden den Mut, das Werk Jesu weiterzuführen und mit seiner Botschaft zu den Menschen zu gehen. Sie fühlten sich von Jesus begeistert, waren Feuer und Flamme für ihn und der Funke sprang über zu den Menschen, die mit ihnen in Berührung kamen. Dies wünsche er sich auch für heute, dass der Geist Gottes spürbar werde beim gemeinsamen Gebet und der Feier des Gottesdienstes. Die Worte Jesu mögen unter die Haut gehen und die jungen Christen aufrütteln, trösten, ermutigen oder nachdenklich machen.
„Gott braucht Menschen in dieser Welt, die sich einsetzen für andere. Jeder Mensch hat seinen Wert. Jeder hat die Begabung, das Geschenk der Liebe weiterzugeben durch gegenseitige Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, Geduld und Bereitschaft zur Versöhnung.
Seid offen für den Heiligen Geist, der mit seiner Kraft auch euer Leben erfüllen will, der euch ermutigen und euch Freude am Glauben bringen will! Seid Feuer und Flamme für Jesus, auch in schwierigen Zeiten“ – appellierte der Firmspender an die jungen Christen.
Als Beispiele für geisterfüllte Menschen, die die Kirche weitergebracht haben, stellte er den Firmlingen Franz von Assisi und Papst Johannes XXIII. vor Augen.
Anschließend folgte der Höhepunkt der Feier: Prälat Johann Neumüller spendete den Buben und Mädchen durch Handauflegung und Salbung mit Chrisam das Sakrament der Firmung. Sie antworteten mit ihrem persönlichen „Amen“.
Nach dem Segen dankte PGR-Sprecher Willi Köllner dem Firmspender und dem Projektchor.
Bei dem Ohrwurm „Komm, heiliger Geist“ am Ende des Festgottesdienstes sprang der Funke endgültig über. Anschließend hatten die Neugefirmten noch die Möglichkeit, ein persönliches Foto mit ihrem Firmspender zu machen.
Mit einer feierlichen Dankandacht um 17 Uhr, die nochmals von den Neugefirmten und vom Projektchor mitgestaltet wurde, klang der Festtag aus.